rituelle Unreinheit
  rituelle Unreinheit [nadschasah]

Aussprache: nan-nadschaasah
arabisch: النجاسة
persisch:
englisch: ritual impurity

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Die rituelle Unreinheit [nadschasah] ist ein ritueller Zustand eines Menschen, eines Tieres oder eines Gegenstandes wodurch die rituelle Reinheit [tahara] aufgehoben wird. Sie ist beim Menschen ein Hinderungsgrund für die Entfaltung von spirituellen Fähigkeiten.

Vereinfacht dargestellt symbolisiert die rituelle Reinheit [tahara] den erhabenen für die Ewigkeit bereiteten Charakter des Menschen wohingegen das Nichtvorhandensein von ritueller Reinheit, also die rituelle Unreinheit [nadschasah] die irdische Begrenztheit widerspiegelt.

Bis auf die ursächlichen Unreinheiten ist zunächst alles rituell rein. Alle anderen Körper bzw. Gegenstände können allerdings durch rituelle Verunreinigung rituelle unrein werden.

Beim über den Körper des Muslim hinausgehenden Menschen hingegen wird die rituelle Reinheit [tahara] nur durch einen Reinheitsverlust unterbrochen. Diese Art der spirituellen rituellen Reinheit kann durch die rituelle Waschung [wudhu] oder rituelle Vollkörperreinigung [ghusl] wieder hergestellt werden. Ist hingegen lediglich ein Teil seines Körpers durch feuchte Berührung von rituell Unreinem betroffen, genügt das einfache Auswaschen des Körperteils oder vergleichbare Anwendungen von rituell Reinigendem. Grundsätzlich wird die mögliche rituelle Unreinheit [nadschasah] eines Körpers durch die Unreinheitsermittlung festgestellt.

Die rituelle Reinheit des Muslim ist Voraussetzung für eine Reihe von rituellen Handlungen wie z.B. das Ritualgebet und das Berühren der Buchstaben des Heiligen Qur'an.

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