Leichenwaschung
rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen [ghusl-ul-mayyit]

Aussprache: ghusl-ul mayyit
arabisch:
غسل الميت
persisch:
غسل میت
englisch: full ablution of deceased

Bild: Brett, auf dem die rituelle Vollkörperreinigung Imam Chomeinis durchgeführt wurde

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Die rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen ist die rituelle Vollkörperreinigung [ghusl] des Leichnams eines Verstorbenen, die eine kollektive Verpflichtung [wadschib-ul-kafai] der Muslime ist.

Die rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen ist die erste der fünf Riten der Leichnamsbehandlung. Sie muss bei jedem Muslim durch einen Leichenwäscher praktiziert werden, auch bei Frühgeburten ab der Vollendung des vierten Mondmonats.

Prinzipiell erfolgt die rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen auf die gleiche Art wie die einfache rituelle Vollkörperreinigung [ghusl]. Die Besonderheit der rituellen Vollkörperreinigung des Verstorbenen liegt darin, dass sie drei Mal erfolgen muss, wobei jeweils ein anderes Wasser verwendet wird.

bulletDie erste Reinigung erfolgt mit einem Wasser-Lotus-Gemisch.
bulletDie zweite Reinigung mit einem Wasser-Kampfer-Gemisch.
bulletDie dritte Reinigung mit reinem Wasser [maa].

Im Anschluss erfolgt die Leichenparfümierung und Einkleidung in die Leichentücher.

Ein Märtyrer des Verteidigungskrieges erhält keine rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen und wird in seinen eigenen Kleidern bestattet.

Sollte kein Wasser [maa] vorhanden sein, kann jede der Reinigungen ersatzweise durch eine rituelle Trockenreinigung [tayammum] ersetzt werden.

Brett, auf dem die rituelle Vollkörperreinigung Imam Chomeinis durchgeführt wurde

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