.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Rosengarten (Golsestan, Gulistan) ist eines der bekanntesten
Werke von
Saadi,
eine Sammlung von Gedichten und Geschichten im
Persischen. Er hat es 1259 n.Chr. geschrieben.
Es gilt zudem als eines der wichtigsten Werken der
persischen Literatur. Es erschien formal in acht Kapiteln, hat
aber mit "Einganspforte" und "Schlussteil" zehn Teile. Das
Werk enthält Geschichten, Anekdoten, Ratschläge, teils in
Gedichtform und teils humorvoll.
Das Werk gilt als Musterbeispiel für sprachliche Eleganz
und Flüssigkeit. Viele spätere Sprichworte im
Persischen können auf das Werk zurückgeführt werden. Ab
dem 17. Jh. n.Chr. fanden Übersetzungen den Weg in die
Westliche Welt, zuerst in Französische.
Ins Deutsche wurde es übertragen von Friedrich Ochsenbach
(1636) und
Karl Heinrich Graf (1846).
Der Eingang der Halle der Vereinten Nationen wird von einem
Zitat aus dem Rosengarten geschmückt, das in der Übersetzung
von
Karl Heinrich Graf (1846) wie folgt lautet:
Die Menschenkinder sind ja alle Brüder
Aus einem Stoff wie eines Leibes Glieder
Hat Krankheit nur einzig Glied erfasst
So bleibt anderen weder Ruh und Rast
Wenn anderer Schmerz dich nicht im Herzen brennt
Verdienst du nicht, dass man noch Mensch dich nennt.
Ein illustriertes Exemplar des Rosengarten aus dem
Iran
um 1700 n.Chr. ist im
Badischen Landesmuseum ausgestellt (siehe Foto).
Später hat auch
Friedrich Rückert einiges aus dem Rosengarten übersetzt.
