Tahereh Saffarzdeh
Tahereh Saffarzadeh

Aussprache: taahere saffarzaade
arabisch:
 
persisch:
طاهره صفارزاده
englisch:
Tahereh Saffarzadeh

??? - ??? n.d.H.
1936 - 25.10.2008 n.Chr.

Bild: 2008

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Tahereh Saffarzadeh war eine bekannte Dichterin, Autorin, Übersetzerin und Hochschullehrerin der Islamischen Republik Iran.

Sie wurde 1936 in Sirdschan in der Provinz Kerman geboren. Ihre Schullaufbahn mündete in ein Studium mit dem Abschluss eines BA in englischer Sprache und Literatur. Jahre später verließ sie Iran und reiste nach England und in die USA.

Sie schrieb 14 Bände mit Gedichten und zudem zehn Bücher zum Thema der Übersetzung von religiösen Texten. Besonders ihre Arbeiten zum wissenschaftlichen Fortschritt auf Basis von Übersetzungen fanden großen Anklang. In ihrem Buch "Übersetzung der grundsätzlichen Bedeutung des Heiligen Qur'an" (1999) ging sie auf viele Fehler in englischen Übersetzungen ein. Aufbauend auf dieser Untersuchung veröffentlichte sie 2001 eine bilinguale Übersetzung des Heiligen Qur'an ins Persische und Englische. Die Arbeit gilt als die erste bilinguale Übersetzung des Heiligen Qur'an überhaupt.

Die Organisation der Afro-Asiatischen Autoren wählten sie 2005 zur vorbildhaften Person.

Sie starb am 25.10.2008 in Teheran. An ihrer Beisetzung nahmen Tausende Anhänger teil und Geistliche gaben ihr ein Geleitwort (siehe Bild unten).

Prof. Annemarie Schimmel hatte eins ihrer Gedichte ins Deutsche übertragen:

Ich bin ein einzelner Baum
in dieser Wüste, der weiten,
in dieser Wüste tödlicher Langeweile.
Ich hab' keine Gefährten
Ich hab' keine Freunde mit gleicher Sprache
Die lieblichen Sänge der Bäche
die holden Stimmen der Quellen
sterben in weiter Entfernung
und mein Ohr
ist erfüllt von der Einsamkeit dürrer Lieder.
In dieser Wüste habe ich furchterregende Freunde:
Den Hagel der Schmerzen
die Wolken der Angst
die wahnsinnigen Platzregen der Entbehrung.
In mir röhrt das Heulen
der Einsamkeitswölfe.
In diesem Dunkel der Nächte
erhellt sich mein Herz nicht durch den Gedanken
– fatamorganagleich –
an Morgen.
Mein Fuß steckt nicht im Lehm.
Ich bleibe nicht lange hier –
Das Heer der Wolken ist nah:
In diesem Moment – oder bald –
kommt der Donner; der Blitz der Sehnsucht
nach einem Gefährten,
um meine Kraft zu verbrennen
und dieses mein stummes Dasein
mein ewiges Schweigen
zu Asche zu machen.

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