Sahla-Moschee
Sahla-Moschee

Aussprache: masdschid al-sahlah
arabisch:
مسجد السهلة
persisch:
مسجد سهله
englisch:
Al-Sahlah Mosque

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Die al-Sahla-Moschee, auch bekannt als Moschee des 12. Schia Imams, ist eine der bedeutendsten Moscheen in der Stadt Kufa.

Sie befindet sich im östlichen Teil des heutigen Nadschaf, das die alte Stadt Kufa umschließt. Sie steht 10 km nordwestlich der Imam Ali Moschee in Nadschaf und 2 km nordwestlich der Kufa-Moschee.

Die al-Sahla-Moschee wurde ursprünglich vom Stamm der Banu Zafar, einem Stamm der Helfer [ansar], errichtet. Imam Ali (a.) soll die Moschee, die damals auch Banu Zafar Moschee genannt wurde, als gleichwertig mit der Kufa-Moschee bezeichnet haben. Die Moschee hieß zudem al-Suhayl, weil ihr Architekt eine Person namens al-Suhayl gewesen sei, und sie wird Abd al-Qays genannt, weil Abd al-Qays der Stamm war, in dessen Wohngebiet die Moschee gebaut wurde.

Ibn al-Faqih zitierte Imam Ali (a.) mit den Worten: "Es gibt vier heilige Orte in Kufa, in denen vier Moscheen gebaut wurden." Er wurde gefragt: "Welche sind diese Moscheen?" Er antwortete: "Eine davon ist die Zafar- oder al-Sahla- Moschee".

Ursprünglich war die damals kleine Moschee ein Zufluchtort für die Anhänger von Imam Ali (a.). Gemäß den Überlieferungen [hadith] wird hier eines Tages Imam Mahdi (a.) residieren und die Moschee wird zum Zentrum der Weltregierung des Erlösers.

Die Al-Sahla-Moschee hat drei Türen und ein relativ hohes Minarett, das 1378 n.d.H. (1958 n.Chr.) rekonstruiert wurde.

Seit ca. 2010 n.Chr. ist das Gesamtgelände eine große Baustelle, die zumeist von der Islamischen Republik Iran und Spendengeldern finanziert wird. Der Bau der Moschee führte zur Fertigstellung eines neuen Komplexes (namens Sayyidah Nargis Komplex benannt nach Nardschis Chatun), der im Juli 2013 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Alle Bauten sind darauf ausgerichtet, dass Imam Mahdi (a.) eines Tages von hier aus die Welt regieren wird. Bis dahin werden die Räumlichkeiten für Stiftungen und gemeinnützige Zwecke genutzt.

Es wird angenommen, dass hier einstmals unter anderem die Propheten Abraham (a.) und Idris (a.) sowie Chidhr (a.) gelebt haben. Manche Legenden gehen davon aus, dass die meisten Propheten hier zumindest einmal gebetet haben. Entsprechend werden zwei Gebetsabschnitte [raka], die ein Pilger hier betet, mit großem Segen verbunden. Die Posaunen am Tag des Gerichts sollen von hier aus geblasen werden. Eine Überlieferung [hadith] besagt, dass hier Moses (a.) Chidhr (a.) getroffen hat.

Eine Überlieferung [hadith] von Imam Ali (a.) zu der Sahla-Moschee besagt: "Kein trauernder Mensch geht zu dieser Moschee, betet darin und fleht Gott an, ohne dass Gott ihn von seiner Trauer befreit und ihm seine Bitte gewährt." Entsprechend gilt auch heute noch, dass zwei Gebetsabschnitte [raka], gebetet in dieser Moschee, Sicherheit und Schutz für ein ganzes Jahr gewähren können.

Es gibt verschiedene Gebetsnischen [mihrab] bzw. Stätten [maqam] in verschiedenen Teilen des Moscheehofs, die verschiedenen Propheten (a.) und Imamen (a.) zugeschrieben werden. Sie werden gemäß Empfehlung in folgender Reihenfolge besucht:

  1. Maqam von Imam Sadiq (a.) genau in der Mitte der Moschee
  2. Maqam von Abraham (a.) im nordöstlichen Teil an der Ecke zwischen der östlichen und nördlichen Mauer
  3. Maqam von Imam Sadiq (a.) an der Ecke zwischen der nördlichen und westlichen Mauer
  4. Maqam von Chidhr (a.) an der Ecke zwischen der westlichen und südlichen Mauer
  5. Maqam von Salih (a.) befindet sich zwischen südlichen und östlichen Mauern. Er ist auch bekannt als das Maqam der "Salihun" (Tugendhaften) und Propheten
  6. Maqam von Imam Zain-ul-abidin (a.) in der Mitte der Moschee, in Richtung des östlichen Teils
  7. Maqam von Imam Mahdi (a.) befindet sich in der Mitte der Moschee, in Richtung des südlichen Teils, zwischen Maqam von Imam al-Sadschad (a.) und dem von Idris (a.).

An jeder der sieben Stationen betet man jeweils zwei Gebetsabschnitte [raka].

Ursprünglich gab es zwei Zugänge zu dem Gelände, das Doppeltor Bab al-Dachul im Süden und das Bab al-Kabir im Norden. Heutzutage ist nur noch das Bab al-Dachul geöffnet und führt zu einem Vorhof, in dem an der Wand die Audienz des Besuches [ziyara] angebracht ist. Zudem gibt es im Vorhof der nach Nardschis Chatun benannt ist, den Zugang zu Möglichkeiten für die rituelle Reinigung. In jenem Vorhof gibt es eine Moschee, die nach Zaid ibn Suhan benannt ist.

Siehe dazu auch den Sahla-Moschee-Plan.

Links zum Thema

bullet Sahla-Moschee - Bildergalerie
bullet Sahla-Moschee-Plan

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de