Samiri
Samiri

Aussprache:
arabisch:
السامري
persisch:
سامرى
englisch: Samiri

ca. 13. Jh. v.Chr.

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Samiri ist der Name oder die Bezeichnung der Person, die gemäß Heiligem Quran die Israeliten zur Sünde des Goldenen Kalbes verleitet, während Moses (a.) auf dem Berg Sinai die Zehn Gebote erhält. Die Bedeutung von Samir wird oft mit "Samaritaner" angegeben.

Der Begriff kommt im Heiligen Quran in den Versen 20:85, 20:87 und 20:95 vor. Einer der entscheidenden Aspekte dieser Benennung einer schuldigen Person besteht darin, Aaron (a.) von jeglicher Schuld diesbezüglich frei zu sprechen, da er gezwungenermaßen zum Schutz des Lebens der ihm anvertrauten Personen an der Erstellung des Goldenen Kalbes durch den eingeschmolzenen Schmuck der Israeliten beteiligt gewesen sein könnte. Tatsächlich aber war Samiri der Erbauer. Im Gegensatz zu dem Bericht in der hebräischen Bibel ist im Heiligen Quran Aaron (a.) nicht für den Bau des Goldenen Kalbes verantwortlich.

In der 20. Sure  (Ta-Ha) wird Moses (a.) informiert, dass Samiri sein Volk in Mose (a.) Abwesenheit in die Irre geführt hat. Moses (a.) kehrt zu seinen Leuten zurück, um sie zu tadeln, und wird darüber informiert, was Samiri getan hat. Aaron (a.) hatte sie bereits zuvor gewarnt, aber sie haben nicht auf ihn gehört.

Ibn Arabi lässt den Samiri durch besondere Kenntnisse dem Goldenen Kalb Leben einhauchen, indem er einigen Staub in das Schmelzfeuer wirft. Samiri wird nach dem Tadel durch Moses (a.) sozial isoliert.

Christliche Interpreten haben die Vermutung geäußert, dass Samiri aufgrund ihrer ähnlichen Namen mit dem hebräischen Rebellenführer Zimri in Verbindung gebracht werden könne, was von islamischen Gelehrten nicht bestätigt wird.

Samiri gilt auch als Prototyp des Heuchlers [munafiq], der durch seine Taten enttarnt wird. Der über die historische Person hinausragende Charakter der Figur wird in der Samiri-Auffälligkeit deutlich.

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de