Schabdiz
Schabdiz

Aussprache:
arabisch:
pe
rsisch:
englisch: Shabdiz

Bild: Motiv aus Chosrau und Schirin

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Schabdiz ist eine mythologische Pferdegestalt aus dem Epos Chamsa von Nizami.

Schabdiz soll das klügste und stärkste Tier gewesen sein und die besten Eigenschaften gehabt haben. Es konnte lange galoppieren, ließ keinen Mist fallen und pinkelte nicht, solange es unter dem Sattel ging, und es trat kein Schaum aus seinem Mund, solange es die Zügel trug. Schah Chosrau II. Parwez erhielt es als Geschenk des Königs von Indien. Als das Pferd schwer erkrankte, sagte Chosrau II.: "Den, der mir sagt, dass es gestorben ist, den töte ich." Und als das Tier starb, hatte der Stallmeister Angst die Nachricht zu überbringen und bat den Sänger Barbad um Hilfe. Er möge es in einem Lied sagen. Dieser tat es und als er fertig war, hatte der König verstanden, was er ihm sagen wollte und fragte den Sänger: "Ist Schabdiz tot?", worauf dieser ihm antwortete: "Der König hat es ausgesprochen." Da sagte der König: "Du hast dich und einen anderen gerettet."

In seinem Kummer tat der König dem Futrus ibn Sinimmar, dem künstlerischen Architekten von Chawarnaq-Palast Leid, und er formte eine Pferdeskulptur, der nur noch der Atem fehlte, um zu leben. Der König schaute sie sich an und sagte unter Tränen: "Dieses Bild erinnert mich an den Verfall meines eigenen Körpers, denn es wird für alle, die an ihm vorbeigehen, ein Zeugnis meiner Größe sein."

Immer wieder erzählt man sich Wunderbares von dem unvergleichlichen Standbild; niemand, der intelligent war oder dessen Geist für Schönes aufgeschlossen, konnte aufhören, es zu bewundern. Man sagt sogar: "Das ist keines Menschen Werk, denn der Bildhauer gab ihm, was kein Bild hat. Er unterwarf den Stein seinem Willen, gab ihm Farben, wie er gerade wollte: rot, gelb, weiß oder welche er auch immer." Und wahrlich, die Farben wurden mit solchen Zutaten vermischt, dass sie sich auch des Nachts nicht veränderten.

An anderer Stelle der Mythologie reitet auch Schirin das Pferd.

Die Legende zu diesem Pferd wurde nach Dhul-Dschina geschrieben, so dass Elemente der Erzählung zum wahren Pferd in die Geschichte eingeflossen sein dürften.

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