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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Schah Tscheragh ist ein
Imamzade in
Schiraz
in dem gleich zwei Nachkommen eines der
Zwölf Imame (a.) begraben ist.
Schah Tscheragh bedeutet im Persischen "Kaiser des Lichts".
In dem Mausoleum sind Amir Ahmad (gestorben 835 n.Chr.) und
Mir Muhammad beigesetzt, beides Söhne
Imam Musa
al-Kazhims (a.) und Brüder von
Imam Ali al-Ridha (a.).
Sie hatten während der Verfolgung durch die
Abbasiden Zuflucht in der Stadt
Schiraz
gefunden.
Die beiden Hauptgräber des Schreins gehören Seyyed Ahmad
(Schah Tscheragh) und Seyyed Mir Muhammad, die beide auf dem
Weg waren, um
Imam Ali al-Ridha (a.)
zu helfen:
Das
Imamzade gilt als eines der berühmtesten in der
Islamischen Republik Iran und nach dem
Imam Ridha Mausoleum und dem
Mausoleum der Fatima Masuma als drittheiligste Stätte.
Schah Tscheragh bedeutet „König des Lichts“ und leitet sich
von einer Legende ab: Ein Reisender sah ein Licht aus der
Ferne und fand dort das Grab eines wichtigen religiösen
Führers, woraufhin er die Stelle ehrte.
Der erste Bau des Mausoleums wurde Atabak Sa'ad ebn-e Zangi
gewidmet. Während der Herrschaft der
Timuriden im 14. Jh. n.Chr. ließ Königin Taschi Khatun den
Bau renovieren und weiterentwickeln. Weitere Renovierungen
folgten im 18. und 19. Jh. n.Chr während der Herrschaft des
Qadscharen. Fath Ali Schah ließ den Bau erweitern, 1958
n.Chr. wurde die Kuppel erneuert.
Der Innenraum des Mausoleums ist berühmt für seine
aufwendige Spiegelmosaik-Verzierung, die das Licht in alle
Richtungen reflektiert und eine fast mystische Atmosphäre
schafft. Glänzende Glas- und Spiegeldekorationen überziehen
die Wände und Decken. Die Kuppel des Mausoleums ist eine
herausragende architektonische Leistung, oft mit blauen und
goldenen Fliesen verziert. Ein großer Innenhof (Sahn) mit
eleganten Bögen und Säulen umgibt das Mausoleum, wo Pilger
beten oder sich ausruhen. Zwei
Minarette flankieren die Kuppel und sind kunstvoll
gestaltet.
Am 26. Oktober 2022 gab es einen Terroranschlag auf den
Schrein, bei dem mindestens 15 Pilger, darunter Frauen und
Kinder, ermordet und Dutzende weitere verletzt worden sind.
Die ISIS bekannte sich zu dem Anschlag. Der Terroranschlag
fand zur Zeit des
Abendgebetes [salat-ul-maghrib] statt. Die
Islamische Republik Iran
beschuldigte den westlichen Imperialismus, dahinter zu
stecken. Im Hof von Schah Tscheragh wurde ein kleiner offener
Schrein für einige der Opfer eingerichtet, die hier begraben
worden sind.
Der Maler
Hasan
Ruhulamin hat als Reaktion auf den Anschlag ein neuen
Gemälde mit dem Titel
„Eine Tulpe aus dem Blut der Jugend des Schreins“ gemalt
in Anspielung auf eine Mutter, die mit ihrem Kind ermordet
worden ist.
In dem Gesamtkomplex befindet sich
auch der
Dastaghaib Schirazi Schrein in unmittelbarer Nähe von
Seyyed Mir Muhammads Schrein. Zudem liegen als Nachkommen
der
Ahl-ul-Bait (a.) auch Muhammad ibn Musa und dessen Sohn
Ibrahim hier.
Frauen müssen beim Eintritt einen
Tschador tragen, der bei Bedarf kostenlos am Eingang
bereitgestellt wird.