Schweineblut-Legende
  Schweineblut-Legende

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Die so genannte Schweineblut-Legende ist ein Propagandamittel der Westlichen Welt gegenüber dem Islam und den Muslimen.

Kern der in verschienen Variationen auftretenden Legende ist die Tatsache, dass im Islam das Schwein als Ursächliche Unreinheit gilt. Gemäß dieser Legende müsste man einen Muslim beim Töten lediglich mit Schweineblut einschmieren, wodurch ihm der Zugang zum Paradies [dschanna] dann verwehrt währe. Diese Legende wird regelmäßig aufgefrischt um sie gegen Märtyrer, die Widerstand gegen Kolonialisten ihr Leben opfern, zu propagieren oder als angebliche Abwehrmaßnahme gegen Terroristen.

Es gibt allerdings keine einzige Rechtsschule im Islam, bei der eine solche absurde Theorie auch nur ansatzweise einen Ursprung hätte. Auch gibt es in der Westlichen Welt keinen namhaften Orientalisten oder Islamwissenschaftler, der so etwas behauptet. Dennoch wird die Legend immer wieder verwendet, z.B. durch den US-Präsidenten Trump, der im August 2017 mittels der Schweineblut-Legende den Terror bekämpfen wollte. Er verwies dabei auf eine Legende mit dem Oberbefehlshaber der US-Truppen im Ersten Weltkrieg an der Westfront General John J. Pershing.

Der habe angeblich auf den Philippinen 50 muslimische Gefangene mit Projektilen exekutieren lassen, die er zuvor in Schweineblut getaucht hatte. In anderen Versionen der Legende sollen die getöteten Rebellen mit toten Schweinen begraben worden sein. Da nach dieser Legende für den Muslim der Zugang zum Paradies [dschanna] versperrt gewesen wäre, habe es nach Trumps öffentlicher Äußerungen danach 35 Jahre "keinen islamistischen Terror mehr gegeben."

Der Ursprung der Legende ist falsch, die Begründung ist falsch. Es gibt keinen einzigen Beleg dafür, dass General John J. Pershing jemals so etwas gemacht hat und es gab keine 35 Jahre terrorfreie Zeit auf den Philippinen. Dennoch konnte sich die Legende in der Westlichen Welt ausbreiten und ein US-Präsident so etwas behaupten, da das Wissen um Islam in der Westlichen Welt sehr gering ist.

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