Siyalkoti
  Mulla Abdulhakim Siyalkoti

Aussprache: mullaa abdul-hakiym siyalkuutiy
arabisch:
ملا عبدالحکیم سیالکوطی
persisch:
لا عبدالحکیم سیالکوطی
englisch:
Abdul Hakim Sialkoti

1561–1656 n.Chr.
??? - 1067
n.d.H.

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Mulla Abd ul-Hakim Siyalkoti war ein bekannter Gelehrter [faqih] in Indien im 17 Jh. n.Chr..

Er war bekannt für seine Gelehrsamkeit in der Zeit des Schah Dschahan und hatte freundschaftliche Beziehungen mit dem Kaiserlichen Ministerpräsidenten Sa'd Ullah Chan.

Seine Vorlesungen über die islamischen Wissenschaften, vor allem in der scholastischen Philosophie, demonstrierten den unabhängigen Ansatz seines Geistes. Er gehörte zu den wenigen in Indien geborenen Gelehrte, dessen Bekanntheit die Grenzen des Subkontinents zu ihren Lebenszeiten überschritt.

Ein Mongolische-Botschafter wurde in den Hof des Kaisers ins Iran der Safawiden zu einer Diskussion über die umstrittene Position der vitalen Natur der beiden großen Männer Abu Hamid Ghazzali und Ibn Ruscht al-Qurtubi eingeladen. Ghazzali widerlegte die Philosophen der Abbasiden und errichtete eine eigene Denkrichtung. In seinem Bemühen, das soziale Gefüge der Muslime intakter und sicherer zu machen, verwarf er die Vernunft und stütze sich auf die Eingebung (Intuition), in seinen Gedanken vermischte er Sufismus und theologisches Dogma. Auf der anderen Seite stützte sich Ibn Ruscht auf das Erbe der griechischen Philosophie und bemühte sich, die islamische Zivilisation nach dem Prinzip der freien Forschung zu leiten. Ghazzali sprach sich in seiner Schrift “Tahafat ul-Falasifah“ gegen die Philosophen aus, während Ibn Ruscht in “Tahafat ut-Tahafat“ die Philosophen verteidigte. Schah Dschahan und sein gelehrter Premierminister lasen mit Interesse den Bericht des königlichen Gesandten aus dem Iran. Sie fanden sich emotional an der großen Debatte beteiligt. Beide, Schah Dschahan und Sa'd ullah, luden daraufhin Mulla Abdulhakim ein, um sie mit den Ansichten der beiden Lager unterhaltend zu erleuchten, und wiesen ihn daraufhin, dass seine Notizen zu den Lernzentren geschickt werden. Mulla Abdulhakim differenzierte beide Standpunkte: Philosophen und Anti-Philosophen; und am Ende gab er sein eigenes Urteil ab. Seine Arbeiten erschienen unter dem Titel: “Durrat us-Saminah“, (1057 n.d.H./1647 n.Chr.) in Arabisch, da es die Sprache der Gelehrten war.

Er hat auch weitere Bücher über Logik und Philosophie hinterlassen. Er gilt auch als derjenigen, der die Gedanken von Mulla Sadra in Indien eingeführt hat.

Im Deutschen hat Prof. Annemarie Schimmel über ihn geschrieben.

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