.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ein Sohn
ist der direkte männliche Nachkomme eines
Vaters
[abu] und einer
Mutter.
Im
Islam
ist Sohn
ein leibliches männliches Kind seiner Eltern.
Im
Islam
wird großer Wert auf die
Familie und familiäre Beziehungen gelegt. Ein Nachkomme
gilt als wichtiger Teil der familiären Struktur. Im
Islam
gilt es als
religiöse Verpflichtung [wadschib], den Nachkommen eine
angemessene Erziehung und religiöse Unterweisung zu geben.
Dies schließt die Vermittlung von Werten wie Respekt,
Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein, die zu den Lehren des
Islam
gehören, ein.
Im
Islam wird erwartet, dass Söhne im Erwachsenenalter
Verantwortung für ihre Familie übernehmen, insbesondere in
Bezug auf die Fürsorge für die
Eltern
im Alter. Dies wird als Teil des Respekts und der
Dankbarkeit gegenüber den
Eltern
angesehen.
Der Sohn trägt oft den Familiennamen oder den Namen des
Vaters als Teil seiner Identität, was die Bedeutung der
väterlichen Abstammung im
Islam
unterstreicht. Da es in der
arabischen Kultur keine Nachnamen gab, wurde die
Namensunterscheidung über den jeweiligen Vater bewirkt indem
jemand "Sohn von" [ibn] genannt wurde. So heißt beispielsweise
Imam Ali (a.) auch "Ali ibn Abu Talib" (Ali Sohn von Abu
Talib). War die einfache Herkunftsnennung nicht hinreichend
zur Unterscheidung, weil sowohl der Sohn als auch der Vater
einen weit verbreiteten Namen haben, dann wurde auch der Vater
des Vaters mitgenannt usw.
Im
Islam
erhält ein Sohn einen größeren Teil des
Erbes
im Vergleich zu seiner Schwester. Das hängt damit zusammen, dass
die Tochter ihr gesamtes
Erbe
für sich behalten darf, während ihr Bruder auch andere, z.B.
die altersschwachen
Eltern, damit
versorgen muss.
Im Heiligen Quran
gibt es zwei besondere Hinweise zur Sohnschaft. So wird darauf hingewiesen, dass
Zaid ibn
Haritha als angenommener Sohn des
Propheten Muhammad
(s.) nicht den gleichen religionsrechtlichen Status hat, wie ein leiblicher
Sohn, auch wenn er die gleiche Liebe erhielt (33:5). Zudem wird bei
Jesus (a.) gleich an
mehreren Stellen immer der Zusatz "Sohn der
Maria (a.)"
verwendet, um zum einen auf die Wundergeburt
Jesu (a.) hinzuweisen
und zum anderen den aus islamischer Sicht im
Christentum
falsch angewandten Begriff der Gottes-Sohnschaft entgegen zu treten.
Im erweiterten Sinn wird in der Kultur des
Islam
auch ein Enkel, Urenkel usw. als Sohn bezeichnet. So gilt z.B.
Imam
Mahdi (a.) als "Sohn" der
Fatima (a.), obwohl er ein Nachkomme der zehnten
Generation ist.