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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der
Sternmarsch zu Arbain, auch bekannt als Arabain-Marsch oder
Arbain-Friedensmarsch, gehört zu den Traditionen beim Pilgern zu
Imam Husain
(a.).
Er findet im jedes Jahr zum
Arba'in von Imam Husain (a.) im
Irak
statt. Da Ausländer fast ausschließlich den
Fußmarsch Nadschaf Kerbela bewältigen, wird oft vermutet,
dass der Marsch nur auf dieser Strecke stattfindet.
Zweifelsohne ist der
Fußmarsch Nadschaf Kerbela die bekannteste Strecke des
Sternmarsches und versammelt alle Pilger aus dem Süden sowie
aus der
Islamischen Republik Iran wir auch alle Ausländer, die
sich nach
Nadschaf bringen lassen, um von dort die Strecke nach
Kerbela zu absolvieren. Diese Strecke ist auch diejenigen,
die am besten mit Versorgungsstationen für die Pilger
ausgestattet ist.
Es gibt aber zahlreiche andere Strecken mit ebenfalls
Versorgungsstationen auf dem Weg. Ebenfalls beleibt ist die
Strecke von
Kazimein nach
Kerbela. Sie wird vor allem von den Irakern aus dem Norden
und Westen des Landes genutzt. Weitere Strecken sind aus
Hillah nach
Kerbela sowie viele kleinere Strecken. Alle Pilger
versuchen
Kerbela so zu erreichen, dass sie am Tag von
Arba'in in
Kerbela sind und dort verbleiben können.
Unterwegs werden die Pilger von Anwohnern - oft kostenlos -
versorgt, erhalten eine Schlafstätte und Verpflegung. Manche
sitzen am Straßenrand, um den müden Wanderern die Füße zu
massieren. Andere verteilen Getränke usw. Jeder der Anwohner
der Strecken empfindet es als besondere Ehre die Pilger
versorgen zu dürfen und erhofft sich einen Teil am Segen des
Pilgerns zu
Imam Husain
(a.). Die Versorgungsstätten werden
Maukib
genannt. Auch viele Pilger von außerhalb des
Irak
schließen sich den Pilgerströmen an. Viele Teilnehmer am Fußmarsch
tragen die Flaggen ihrer Herkunftsländer, so dass unzählige
Nationen beteiligt sind.
Die Tradition soll
auf
Dschabir ibn Abdullah al-Ansari zurückgehen, der als
erster Pilger zu
Arba'in gilt. Nach der Zeit von
Morteza Ansari im 19. Jh. n.Chr. soll die Tradition in
Vergessenheit geraten sein. Erst in der Zeit von Mirza Husain
Noori Tabarsi (1838-1902) soll die Tradition zum
Opferfest [id-ul-adha] reaktiviert worden sein, zuletzt
1319
n.d.H. (1902 n.Chr.). Einige andere
Vorbilder der Nachahmung bewahrten die Tradition
allerdings zum
Arbain bis in die Zeit von
Saddam.
Saddam hat den Fußmarsch verboten, so dass die Pilger es
nur heimlich und in kleineren Gruppen praktizieren konnten.
Unmittelbar nach dem Sturz von Saddam im Jahr 2003 n.Chr.
wurde die Tradition reaktiviert.
Am 18.9.2019 beschrieb
Imam
Chamene'i beim Empfang von Gästen aus dem
Irak,
die sich für die Pilger einsetzen, den Arbain-Marsch als ein
Mittel, um die Botschaft und das Grundprinzip von
Imam Husain
(a.) in zunehmendem Maße der Welt nahe zu bringen. Er wies darauf hin, dass
diese Bewegung dazu beitrage, das Bewusstsein für
Imam Husain
(a.) zu stärken. "Heute müssen wir der Welt von
Imam Husain
(a.) erzählen. Das Grundprinzip von
Imam Husain
(a.) ist das Grundprinzip von Wahrheit, Widerstand gegen Unterdrückung und
Aufstand gegen Ignoranz und Arroganz."
Eine erste rein
deutschsprachige muslimische Reisegruppe ist im Jahr 2016
gereist in Kooperation von
Islamischer Weg e.V. und der Taha Jugendgruppe Bottrop.
2017 ist eine deutschsprachige Gruppe unter Leitung des
Islamischen Zentrums Hamburg mit Beteilung des
Islamischen Weg e.V. und 2018 und 2019 sind wiederum deutschsprachige muslimische
Reisegruppen unter Leitung vom
Islamischer Weg e.V. gereist. Die Gruppen trugen jeweils
die spezifische
Deutschlandflagge beim Arbain-Fußmarsch.
Im Jahr 2020 ist keine deutschsprachige Gruppe gereist
aufgrund der Corona-Beschränkungen. 2021 wurde eine
aktualisierte Version der
Deutschlandflagge beim Arbain-Fußmarsch von zwei
Mitgliedern des
Islamischen Weg e.V. getragen.