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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Qassim Sulaimani gilt als einer der berühmtesten
Generäle unter dem Kommando des
Statthalters des
Rechtsgelehrten [waliy-ul-faqih] seit der Gründung der
Islamischen Republik Iran.
Er ist am 11. März 1957 in Rabor (Kerman)
in einer armen Bauernfamilie geboren. Er schaffte in
Kerman
eine Hochschulausbildung und arbeitete ab 1975 bei den
Wasserwerken von
Kerman.
Sein Hauptanliegen war es die vielen Schulden seines Vater
zurückzahlen zu helfen. In der Zeit hörte er die
Ansprachen [chutba]
Imam
Chomeinis die im Land auf Kassette verteilt wurden.
Angeregt von lokalen Anhängern
Imam
Chomeinis hat auch er aktiv an der
Islamischen
Revolution mitgewirkt. Nach dem Sieg der
Islamischen
Revolution hat er sich frühzeitig den
Pasdaran angeschlossen.
Hier hat er frühzeitig eine durch die USA initiierte
Konterrevolution in
Kurdistan zurückschlagen, indem er auch lokale
Revolutionäre eingebunden hat. Von 1980 bis 1988 war er
Befehlshaber der
41.
Tharallah Division, die im Süden des
Landes stationiert war. Nach
seinen heldenhaften Einsätzen im
Irak-Iran-Krieg hat er
sich bis zum Generalmajor hochgearbeitet. Ihm wurde 1998 das
Kommando der Quds-Einheit anvertraut, einer Spezialeinheit,
die aus Elitesoldaten besteht. Als es 1999 zu von der
Westlichen Welt initiierten Unruhen in
Teheran kam, denen Präsident
Seyyid Muhammad Chatami nach Ansicht von viele Anhänger
der
Islamischen
Revolution nicht entschieden genug entgegen trat, gehörte Sulaimani
zu den Unterzeichnern eines Briefes an den Präsidenten, der
ihn zu mehr Entschlossenheit aufgerufen hat.
2008 gehörte er zu denjenigen, die einen Waffenstillstand
zwischen der Irakischen Armee und der so genannten Mahdi Armee
im Irak initiiert hat.
Als der Präsident Assad von Syrien 2012 um Hilfe gegen die
Intervention durch die USA, Israel und IS-Terroristen gerufen
hat, wirkte Sulaimani als Umgestalter der syrischen Armee von
einer Truppe aus Deserteuren zu einer schlagkräftigen Truppe,
die das Land nach und nach wieder von den Besatzern befreien
konnte. Im Kampf des
Irak gegen IS
wurden seine Truppen zur Hilfe gerufen und haben mit ihrer
Schlagkraft und Erfahrung die IS-Terroristen sehr schnell
zurückgedrängt bis nach Tirkit. Kurz vor der Übernahme der
Stadt Mitte März, zogen sich die Truppen von Sulaimani zurück.
Manche haben vermutete, dass sie im
Jemen benötigt wurden, weil
Saudi-Arabien in der Nacht zum 26. März 2015 den
Jemen überfallen hat.
Qassim Sulaimani genoss das Vertrauen von
Imam Chamene'i, trat in der
Öffentlichkeit aber kaum auf.
Imam Chamene'i
hatte Sulaimani bereits zu Lebzeiten als
Lebenden Märtyrer bezeichnet, ein Titel, der eigentlich
ihm selbst zugestanden wird. Im März 2007 wurde er in einer
Liste des UN-Sicherheitsrats erwähnt, die mit persönlichen
Sanktionen belegt sind. Am 18. Mai 2011 haben die USA zudem
weitere Sanktionen gegen seine Person verhängt, weil er dem
syrischen Präsidenten Assad geholfen hat. In den USA ist
jegliche Beziehung zu ihm verboten.
Er ist der erste iranische General der den
Dhul-Fiqar-Orden erhalten hat. Am 10. März 2019 wurde er
von
Imam Chamene'i öffentlich mit dem Orden ausgezeichnet.
Am 3.1.2020 erlangte er das
Martyrium beim
US-Raketenangriff am Bagdader Flughafen. Zusammen mit
ihm starben neun weitere Personen, darunter
Abu Mahdi al-Muhandis. Vom Körper Sualimanis ist nur eine
Hand Sulaimanis übrig geblieben. Nur drei Stunden von seinem Martyrium
hat er das
Bittgebet Qasim Sulaimanis vor seinem Martyrium verfasst.
In einer
ersten ins Deutsche übertragenen Reaktion
Imam Chamene'is hieß es:
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
An das geehrte iranische Volk
Der großartige und vollendete
Sardar stieg in den Himmel
auf. Letzte Nacht begrüßten und umarmten die makellosen Seelen
der Märtyrer die reine Seele von Qassem Soleimani. Nach Jahren
des aufrichtigen und mutigen Dschihads gegen die Satane und
Unterdrücker der Welt und nach Jahren seines eigenen Wunsches
des Martyriums auf dem Wege Gottes erreichte der geehrte
Soleimani diesen erhabenen Rang und sein reines Blut wurde
vergossen von den abscheulichsten aller Menschen.
Ich gratuliere Imam Mahdi (a.) – mögen unsere Seelen ihm
geopfert sein – und der reinen Seele von Qassem Soleimani zu
diesem großartigen Martyrium und spreche dem iranischen Volk
mein tiefstes Beileid aus.
Er war ein herausragendes Beispiel jener, die im Geiste
des Islam und der Lehre Imam Chomeinis (r.) erzogen und
ausgebildet wurden. Sein gesamtes Leben verbrachte er im
Dschihad auf dem Wege Gottes.
Das Martyrium ist sein Lohn bei Gott für Jahre des
fortdauernden, schweren Einsatzes. Durch Gottes Macht werden
sein Wirken und sein Weg nach seinem Abschied nicht vergehen.
Eine schwere Vergeltung erwartet jene Verbrecher, an deren
unseligen Händen sein Blut und das Blut der anderen Märtyrer
klebt.
Schahid Soleimani ist das globale Gesicht des
Widerstandes und alle, deren Herzen mit dem Widerstand
verbunden sind, sehnen sich nach Vergeltung für sein Blut.
Alle unsere Freunde – und alle unsere Feinde – dürfen
sich sicher sein, dass der Weg des Dschihads und des
Widerstandes fortgesetzt wird, mit nunmehr verstärkter
Motivation. Der sichere Sieg erwartet die Mudschahidun auf
diesem heiligen Pfad.
Das iranische Volk wird den Namen und die Erinnerung
dieses hocherhabenen Märtyrers, Schahid Sardar General Qassem
Soleimani, und jene seiner Gefährten, insbesondere des
geehrten Abu Mahdi al-Muhandis, für immer hochhalten.
Hiermit verkünde ich drei Tage der Staatstrauer und
gratuliere und spreche mein herzliches Beileid aus seiner
geehrten Ehefrau, seinen Kindern und seiner Familie.
Sayyid Ali Chamenei
13. Dey 1398 (3. Januar 2020)
Die Überreste von Qasim Sulaimani
wurden auf seinen testamentarischen Wunsch hin in
Kerman
auf dem
Gulzar Schuhada Friedhof begraben. Sein Grab befindet sich
in der Nähe der benachbarten
Sahibuz Zaman Moschee Kerman. Sein Wohnhaus in
Kerman
wurde zu einer
Husainiyya als
Bait al-Zahra in Kerman.
Er hinterließ seine Ehefrau und mehrere Kinder, darunter
Zaynab Sulaimani. Für ihn wurde unter anderem die
Märtyrer Gedenkstätte Flughafen Bagdad errichtet. Im
National-Palast für Kultur (National Palace of Culture) in
Managua (Nicaragua) ist für ihn eine große Büste aufgestellt
worden.