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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Begriff "Sutra" bedeutet im
Arabischen "Bedeckung, Schutz, Schirm". Es wird
insbesondere von
sunnitischen
Muslimen für eine Art räumliche Begrenzungsmarkierung des
Gebetsplatzes beim
Ritualgebet verwendet.
Der Betende versucht in der Regel vor
einer Wand oder einem Baum zu beten, vergleichbar der
Gebetsnische [mihrab]. Ist das nicht möglich, so versucht
er durch eine Art Begrenzungsmarkierung zwischen seinem
Gebetsplatz und der
Gebetsrichtung [qibla] ablenkende Faktoren auszuschließen,
wie z.B. Personen die davor laufen. Diese Art der Abgrenzung
ist insbesondere bei
sunnitischen
Muslimen bekannt. Gemäß einer
Überlieferung bei
Tirmidhi, verliert das
Ritualgebet seine Gültigkeit, falls man keine Sutra vor
sich aufgestellt hat und ein
Hund,
ein Esel oder eine Frau den Weg passiert. Bei
schiitischen
Muslimen gilt jene
Überlieferung als falsch.
Bei
schiitischen
Muslimen stellt der
Gebetsstein [muhr], auf den der Blick des Betenden
gerichtet ist, eine Art ideelle Begrenzung dar, so dass
niemand zwischen ihm und den
Gebetsstein hindurch gehen wird, um ihn nicht zu stören
bei seinem Ritus, obwohl auch das das
Ritualgebet nicht ungültig machen würde.
Der Begriff Sutra kommt im
Heiligen Qur'an nicht vor, sondern wird aus Derivaten in
den
Überlieferungen abgeleitet.
In der
Al-Muhajirin Moschee Bonn gibt es Sutras, die man vor sich
stellen kann, wenn man im großen Gebetssaal alleine mitten im
Saal beten möchte (siehe Foto).
