Tabak-Regie
Tabak-Regie des Osmanischen Reichs

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch:

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Die Tabak-Regie bzw. Tabak-Regie-Gesellschaft war eine Aktiengesellschaft des Osmanischen Reichs, die gegründet wurde, um das Staatseigentum zur Staatsschuldenrückzahlung zu privatisieren.

Über die Gesellschaft mit Monopolcharakter wurden alle Tabakgeschäfte im Osmanischen Reich abgewickelt.

Hintergrund war der Staatsbankrott des Osmanischen Reichs, das seine Staatsschulden an die drei Bankengruppe die Österreichische Kreditanstalt Wien, Banker S. Bleichröder Berlin und der Bank-ı Osmani-i Şahane in Istanbul nicht mehr zurückzahlen konnte. Unter dem Vertrag vom 27. Mai 1883 wurde ausländischem Kapital eine private Partnergesellschaft mit Monopolvorrechten im Tabakhandel gegründet.

Als Ergebnis der Staatsverschuldung musste das Osmanische Reich seine wichtigsten Einnahmequellen für Tabak, Salz und Alkoholsteuern der Regiegesellschaft und damit den Gläubigerländer für 30 Jahren überlassen. Die Regieverwaltung begann die Steuern durch ihre eigenen Beamten und bewaffneten Wachtmeistern einzuziehen, was eine Einschränkung der Souveränität bedeutete. Die Unterdrückung des Volkes ging so weit, dass selbst der Bauer, der seinen eigenen Tabak behalten wollte, dafür Steuern zu entrichten hatte.

Die Gründer sind ausländische Kapitalressourcen aus Österreich, Deutschland, Großbritannien und Frankreich, wobei jeder von ihnen einer Gruppe zugehört, die der Rotschild Familie zugehört bzw. Partner der Gruppe ist. Den Beteiligten wurden Aktien ausgegeben, die in Leipzig gedruckt worden sind. 1911 wurde die Regie-Gesellschaft zunächst aufgelöst, dann aber für weitere 15 Jahre verkauft. Am 26. Februar 1925 wurde das Unternehmen für Tabakregie abgeschafft. Am 1. März 1925 wurde die Tabakregie von den Franzosen abgekauft.

Aktie der Tabak-Regie-Gesellschaft

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de