.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Taytaba im Bezirk
Safed war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Tabgha ist eine Ortschaft am Nordufer des
See Genezareth in Galiläa im Norden
Palästinas und liegt auf einer Höhe von 200 m. Die Region
ist der Austrittspunkt mehrerer Quellen, die in den See
münden, und gilt als christliche Pilgerstätte an Orte des
Wirkens dem Wirkens
Jesu
(a.). Die wundersame Brotvermehrung wird mit der Ortschaft
in Verbindung gebracht. Dementsprechend befinden sich in Tabgha die Brotvermehrungskirche, die Primatskapelle
und antike Ruinenreste der Kapelle der Seligkeiten, die der
Tradition nach an das Handeln Jesu erinnern. Die Kirchen
werden derzeit von italienischen
Franziskanern und deutschen Benediktinern betreut. Das heutige Tabgha ist ein Pilgerort
für
Christen. Es gibt auch ein Pilgerhospiz.
Der Name Tabgha ist die verkürzte Form der arabischen
Ortsbezeichnung "Ain-ut-Tabgha", was angeblich aus dem griechischen Heptapegon
(Siebenquelliges Landstück) entstanden ist.
Im Jahr 1596 wurde das Dorf „Al-Tabigha“ in die Herschafft
der
Osmanen eingegliedert. Damals lebten 44 Einwohnern im
Dorf. Während der britischen Besatzung wurden 1931 in al-Tabigha 53 Häuser
gezählt, in denen insgesamt 223
Muslime, 21
Christen und ein
Jude
gelebt haben.
Bei der vom 11. Oktober bis 26. November 1898 dauernden
Palästinareise Kaiser Wilhelms II. wurde er von Pastor
Herman Baumeister (1867–1898), dem damaligen Vertreter der in Tabgha
ansässigen
Christen, am 25. Oktober in Haifa begrüßt.
Während des Ersten Weltkrieges kam es auch in Tabgha, wo
damals auch Deutsche wohnten, zu Kampfhandlungen zwischen
Deutschen, Briten und anderen, wie es aus mehreren
Grabinschriften auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in
Nazareth erkennbar ist. Während des zweiten Weltkrieges
wurden die die deutschen Benediktinermönche von den Briten
interniert. Sie kehrten nach dem Krieg in die Ortschaft
zurück, hatten aber keine Sicherheit mehr.
Am 4. Mai 1948 wurde das Dorf Tabgha von
Einheiten der Palmach, unterstützt von der Alexandroni Brigade
und regionalen Hagana Einheiten, überfallen. Alle
Muslime und
Christen wurden auf Befehl von Yigal Allon vertrieben.
Anschließend wurden die Häuser geplündert und zerstört. Erst
nach 1968 und vor allem nach 1980 waren wieder
Ausgrabungsarbeiten erlaubt und die Rest der Pilgerstätten
wurden restauriert. Jegliches Rückkehrrecht für die
Muslime wurde verweigert.

Kapelle in der Nähe von Tabgha um 1950
n.Chr.