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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Täbriz-Schule oder Tabriz-Schule ist eine Stilrichtung der
Malerei in
Täbriz, die zwischen dem 14. Jh. und 16. Jh. n.Chr.
prägend für die Kunst war.
Es handelte sich um eine Schule der Miniatur-Malerei, die
von Künstlern der
Ilchane Anfang des 14. Jh. n.Chr. gegründet wurde und bis
in der ersten Hälfte des 16. Jh. n.Chr. aktiv war. Der
Stil stellte das erste vollständige Eindringen ostasiatischer
Traditionen in die islamische Malerei dar.
Die frühen Werke der Tabriz-Schule zeichnen sich durch
leichte, Pinselstriche, eine eher sanfte als leuchtende
persische Farbgebung und den Versuch aus, die Illusion von
Räumlichkeit zu erzeugen. Raum und Tiefe werden durch die
Anordnung der zahlreichen Figuren auf verschiedenen Ebenen
übereinander suggeriert, eine Technik, die von den Mongolen
nach Zentralasien gebracht wurde. Beispiele dazu wurden unter
anderem für die Illustration von berühmten Werken wie dem
Schahname verwendet.
Später wurde die Schule durch ähnliche Schulen aus
Schiraz und
Herat
überschattet. Als die
Safawiden zu Beginn des 16. Jh. n.Chr. an die Macht kamen,
holte der Herrscher
Ismail I. den Meister der Herat-Schule, namens
Behzad,
nach
Täbriz, und die Schule wurde mit einem radikalen
Stilwechsel wiederbelebt. Die Figuren waren eher Individuen
als Typen, und die Farben wurden in wunderbar subtilen
Schattierungen abgestuft. Nach dem Abzug des
safawidischen Hofes aus
Täbriz
begann der Niedergang der Schule.

Ein vornehmer Empfang (1525 n.Chr.) aus der
Sammlung des
Museums für Islamische Kunst in Kairo