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von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Ayatollah Dschalaluddin Taheri Husain Abadi war ein
Gelehrter [faqih] der
Islamischen Republik Iran in
Isfahan.
Er ist am 1. Januar 1926 bei
Isfahan geboren. Während der
Islamischen Revolution ist er nicht besonders in
Erscheinung getreten. Aufgrund seines hohen Ansehens in der
Stadt
Isfahan ernannte ihn
Imam
Chomeini zu seinem Vertreter beim
Freitagsgebet [salat-ul-dschuma] der Stadt.
Er wurde auch als Vertreter seiner Stadt in die
Expertenversammlung [madschlis-e-chobregaan] gewählt. Nach
dem Ableben von
Imam
Chomeini blieb die eindeutige Unterstützung
Imam
Chamene'is durch ihn aus, was ihm viel Kritik in der Stadt
einbrachte und Spaltungen zur Folge hatte. Am Höhepunkt der
Auseinandersetzungen wurde ihm von Anhängern der
Islamische Revolution vorgeworfen, die
Statthalterschaft des Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih]
zu verraten, weil er den amtierenden
Statthalter des Rechtsgelehrten [waliy-ul-faqih] nicht
hinreichend unterstütze. Dennoch hat
Imam
Chamene'i die durch
Imam
Chomeini erfolgte Ernennung nie revidiert und stets dazu
geschwiegen, dass Ayatollah Dschalaluddin Taheri ihm gegenüber
überkritisch eingestellt war. Als Ayatollah Taheri erkannt
hat, dass sein Ansehen schwer gelitten hatte, trat er von sich
aus 2002 im Alter von 76 Jahren - deutlich altergeschwächt -
zurück. In seinem Rücktrittsbrief beklagte er die "zunehmende
Korruption der religiösen Macht in Iran". Am 30. Juni 2009
veröffentlichte Ayatollah Taheri einen offenen Brief an den
damaligen Präsidenten
Ahmadinedschad, indem er ihm vorwarf, seine
Präsidentschaft wäre illegitim. Diese Brief führte dazu, dass
er fortan als Galionsfigur der Kräfte missbraucht wurde, die
gegen die
Islamische Revolution standen.
Er starb am 2. Juni 2013 nach 35 Tagen
Krankenhausaufenthalt wegen Atembeschwerden in einem
Krankenhaus in
Isfahan. Er litt bereits sehr lange unter der
Atemwegserkrankung. Wie bei jedem
Groß-Ayatollah üblich - manche betrachteten ihn als
Groß-Ayatollah - wurde sein Begräbnis von Tausenden
begleitet. In der
Westlichen Welt wurde jenes Begräbnis als "größter
Anti-Regierungs-Protest" dargestellt, obwohl es dazu nicht die
geringsten Anzeichen gab. Die Beisetzung erfolgte ohne
jegliche Zwischenfälle.
Er wurde in seiner Heimatstadt in Gulistan Schuhaha bei
Isfahan neben seinem Sohn begraben.
Foto ABNA 2. Juni 2013