.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Haldun Taner war einer der bekanntesten türkischen
Schriftsteller, der sich auch als Humorist, Theater-Autor und
Journalist einen Namen gemacht hat.
Er wurde am 16. März 1915 in
Istanbul als Sohn des
osmanischen Abgeordneten und Universitätsprofessors Ahmed
Selâhattin geboren. Nach seinem Abschluss am
Galatasaray-Gymnasium im Jahre 1935 studierte er Politik
und Wirtschaft an der Universität Heidelberg in Deutschland.
Eine Erkrankung an Tuberkulose machte es erforderlich, dass er
in die Türkei zurückgekehrt ist. In
Istanbul schloss er 1950 sein Studium an der Fakultät für
deutsche Literatur und Linguistik ab. Von 1955 bis 1957
studierte er Theaterwissenschaft und Philosophie an der
Universität Wien unter der Leitung von Heinz Kindermann
(1894-1985), einem österreichischen Theater- und
Literaturwissenschaftler.
Als fleißiger Schriftsteller schrieb Taner eine große
Anzahl von Geschichten. Insbesondere seine Essays,
Zeitungskolumnen, Reiseschriften und Theaterstücke brachten
ihm mehrere wichtige Auszeichnungen ein, darunter den ersten
Preis des New York Herald Tribune Story Contest (1954), den
Sait-Faik-Literaturpreis (1954), das Internationale Festival
des Humors von Bordighera Preis (1969), Sedat-Simavi-Preis für
Literatur (1983) und weitere. Seine Sonntagskolumnen
erschienen in der Zeitung Hürriyet. Er schrieb auch jahrelang
Kolumnen namens Devekuşuna Mektuplar ("Briefe an den Vogel
Strauß") in den Zeitungen Tercüman und Milliyet.
Unter seinen Stücken gilt sein Werk Keşanlı Ali Destanı
(Epos von Ali aus Kaschan) als das Beliebteste. Seine
Geschichten wurden ins Deutsche, Französische, Englische,
Russische, Griechische, Slowenische, Schwedische und
Hebräische übersetzt. Taner setzte sich auch im Theaterwesen
ein. Er gründete das Kabarett Devekuşu (Vogelstrauß), das
Bizim-Theater (Unzer Theater) und gab eine Zeitschrift namens
Küçük Dergi (kleine Zeitschrift) heraus.
Er starb am 7. Mai 1986 in
Istanbul an einem Herzinfarkt. Nach dem
Ritualgebet für Verstorbene bei der Teşvikiye-Moschee am
9. Mai wurde er auf dem Friedhof von Küplüce begraben.
Im Stadtteil Moda im asiatischen Teil von
Istanbul ist ihm zu ehren eine Büste aufgestellt.
Büste in Moda, Foto Y.Özoguz (2018)