.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Ahmet Hamdi Tanpinar (Tanpınar) war ein bekannter türkischer
Schriftsteller des 20 Jh. n.Chr. und Hochschullehrer. Bekannt
wurde er vor allem durch sein Werk "Huzur" (Wohlbefinden).
Er ist am 23.6.1901 n.Chr. in
Istanbul geboren.1923 absolvierte er das Gymnasium und
begann sein Studium der Literaturwissenschaft an der
Universität Istanbul. Die Entscheidung, Literat zu
werden, fiel, als er als Student den Dichter
Yahya Kemal Beyatli kennen gelernt hatte. Nach dem Studium
(Abschluss 1923) war Tanpinar bis 1932 in Erzurum,
Konya
und Ankara als Gymnasiallehrer tätig. Nach Istanbul
zurückgekehrt, unterrichtete er am berühmten Gymnasium in
Kadiköy, nach dem Tode des Dichters Ahmet Hasims wurde er
dessen Nachfolger: Lehrkraft für Kunstgeschichte, Mythologie
und Ästhetik an der Akademie der schönen Künste (Güzel
Sanatlar Akademisi). Bereits in 1939 erhielt er eine
Professur. Zur hundertjährigen Jahresfeier des Tanzimat
Erlasses, berief ihn der damalige Kultusminister Hasan Ali
Yücel, zum Professor für die türkische Literatur der
Tanzimat-Zeit an der Istanbul Universität. Tanpinar wurde ein
herausragender, vielseitiger und kompetenter Betreiber der
literaturwissenschaftlichen Forschung und drückte seine
poetische Note dieser Fakultät für die Zeit seiner Tätigkeit
auf.
Zwischen 1942 und 1946 war er Abgeordneter der
Republikanischen Volkspartei, anschließend kurze Zeit
Schulinspektor. Ab 1949 leitete er bis zu seinem Tode den
Lehrstuhl für moderne Literatur am turkologischen Institut der
Universität Istanbul. Er ist neben Yahya Kemal auf dem
Aschiyan Friedhof
begraben.
Auf den Literaten übten Dichter wie Marcel Proust,
Baudelaire, Mallarmé und Valéry wesentlichen Einfluss aus,
insbesondere Gedanken des Letzteren über Ästhetik lenkten auch
seine literarische Entfaltung. Schopenhauer und Nietzsche las
er in jungen Jahren, die Philosophie Bergsons prägte ihn
wesentlich. Den stärksten Einfluss hat aber sein väterlicher
Freund
Yahya Kemal Beyatli auf ihn ausgeübt.
Tanpinar publizierte bis auf wenige Gedichte, einen Roman,
einige Artikel und Essays, lediglich in der Tagespresse und in
Literaturzeitschriften. Sein einziger Gedichtband erschien im
Jahre 1961 und umfasste 37 Gedichte. Trotzdem gilt er in
erster Linie als Dichter. Sein satirischer Roman Huzur
(Wohlbefinden) erschien vor seinem Tode, im Jahre 1949, alle
anderen Romane wurden posthum veröffentlicht. Sein Roman Das
Uhrenstellinstitut erschien 2008 auch auf Deutsch.
 | 1943 Erzählungen im Band "Abdullah Efendinin Rüyaları"
(Die Träume Abdullah Efendis) |
 | 1946 Essayband "Beş Şehir" (Fünf Städte), wurde
teilweise verfilmt |
 | 1946 Yahya Kemal |
 | 1955 Erzählband Yaz Yagmuru (Sommerregen, die
Titelgeschichte wurde auch verfilmt) |
 | 1962 Saatleri Ayarlama Enstitüsü (Das
Uhrenstellinstitut) |
 | 1967 Edebiyat Üzerine Makaleler (Artikel über die
Literatur) |
 | 1970 Yaşadığım Gibi (Wie ich gelebt habe)
|
 | 1973 Sahnenin Dısındakiler (Diejenigen abseits der
Bühne) |
 | 1975 Mahur Beste (blieb unvollendet) |
 | 1979 Aydaki Kadın (Die Frau im Mond, ebenfalls
unvollendet), wurde zuerst im Journal of Turkish Studies,
Nr. 3, Harvard 1979, von Güler Güven veröffentlicht und
erschien 1987 in Buchform in Istanbul. |