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Taq-e
Kisra,
bzw. Taq-i Kisra, ist ein bedeutendes architektonisches
Wahrzeichen aus der Sassanidenzeit im heutigen
Irak.
Der Taq-e Kisra befindet sich in der historischen Stadt
Seleukia-Ktesiphon (Al-Madain), die am östlichen Ufer des
Tigris
liegt, etwa 35 km südöstlich von
Bagdad.
Der Bau des Taq-e Kisra begann vermutlich im 3. oder 4.
Jahrhundert n. Chr. während der Herrschaft der Sassaniden. Es
wird angenommen, dass der Bau unter dem Sassanidenkönig
Khosrau I. (auch Chosroes I., regierte 531–579 n. Chr.)
vollendet wurde.
Der Taq-e Kisra ist bekannt für seinen monumentalen
Gewölbebogen, der als einer der größten gemauerten Bögen der
Welt gilt. Der Bogen hat eine Spannweite von etwa 25,5 Metern
und eine Höhe von etwa 37 Metern. Die Struktur ist ein
Paradebeispiel für die sassanidische Architektur mit ihren
massiven Wänden und monumentalen Dimensionen. Der Bogen war
Teil einer großen Palastanlage, die als symbolisches Zentrum
der sassanidischen Macht diente. Der Taq-e Kisra war
vermutlich Teil des königlichen Palastes und diente
repräsentativen Zwecken.
Der Taq-e Kisra hat im Laufe der Jahrhunderte
erheblichen Schaden erlitten, insbesondere durch
Naturereignisse und Kriege. Teile der Struktur sind
eingestürzt, aber der Hauptbogen steht noch immer.
Verschiedene Restaurierungsversuche wurden unternommen, um den
verbleibenden Teil der Struktur zu erhalten. Der Taq-e Kisra
ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Archäologen, die das
Erbe des alten Persiens erforschen möchten.
Der Taq-e Kisra wird in vielen persischen und arabischen
literarischen Werken erwähnt und ist ein Symbol für die Pracht
und Macht des Sassanidenreiches.
Eine bekannte Legende besagt, dass der Bogen in der Nacht
der Geburt des
Propheten Muhammad (s.) teilweise einstürzte, was als
Vorzeichen für den kommenden Umsturz der alten Ordnung
interpretiert wurde.
In der Nähe ist die Stadt Salman Pak, wo sich das Grab
Salman al-Farsi befindet, der zuletzt Gouverneur von
Seleukia-Ktesiphon war. Nach der Eroberung
al-Madains durch die
Muslime wurde Taq-e Kisra als
Moschee genutzt. Historischen Berichten zufolge soll
Imam Ali (a.) dort gebetet haben.