.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abdülhak Hamid Tarhan war ein Autor und Politiker aus der
Untergangszeit der
Osmanen.
Er ist am 5.2.1852 in
Istanbul in eine Familie von
Gelehrten und Diplomaten geboren. Nach seiner
Grundausbildung in der
Türkei
sandte seine Familie ihn elfjährig mit seinem älteren Bruder
nach Paris, um die dortige Lehre zu genießen. Nach fast zwei
Jahren des intensiven Studiums des Französischen kehre er nach
Istanbul zurück, um dot die französische Schule zu
besuchen. Als Vierzehnjähriger begleitete er seinen Vater bei
dessen Botschaftertätigkeit in
Teheran
und lernte dort fast zwei Jahre lang
Persisch. Nach dem Ableben seines Vaters in 1867 kehrte er
wiederum nach
Istanbul zurück. Hier begann er Werk der Poesie zu
studieren, u.a. den Divan von
Muhammad Schams ad-Din (Hafiz). Er verfasste in dieser
Zeit sein erstes Werk "Macera-yı Aşk" (Abenteuer der Liebe),
welches seine Reiseeindrücke aus
Teheran
verarbeitete. Er heiratete Fatma Hanım und wurde 1876 in den
diplomatischen Dienst eingezogen.
Von 1876 bis 1878 war er Botschafter in Paris und kam dort
in Kontakt mit französischer Literatur. Es folgten weitere
Botschafteramtszeiten unter anderem in London, Den Haag und
Brüssel. Ab 1883 war er drei Jahre Botschafter in Bombay. Als
seine Frau scher erkrankte machte er sich auf die Heimreise,
aber seine Frau verstarb auf dem Weg in
Beirut.
Zwar wurde er danach zum Botschafter in London ernannt, aber
aufgrund seines kritischen Theaterstücks "Zaynab" wurde er vom
Dienst suspendiert. Erst als er der Dichtkunst abschwor, wurde
er dann doch nach London entsandt. Als seine zweite Frau
Nelly, die Engländerin erkrankte, kehrte er mit ihr 1900
n.Chr. nach
Istanbul zurück und blieb hier sechs Jahre. 1906 wurde er
zum Botschafter nach Brüssel beordert. Seine zweite Ehefrau
Nelly starb 1911 n.Chr. und er heiratete die Belgierin Lüsyen
Lucienne.
Die Unruhen im eigenen Land verfolgte er von Wien aus,
kehrte aber nach der Gründung der Republik zurück. Ein großer
Teil seiner Werke entstand in der Tanzimatzeit. Ab 1928 bis zu
seinem Tod am 12. 4.1937 war er Abgeordneter im türkischen
Parlament. Er liegt auf dem Zincirlikuyu-Friedhof im
Istanbuler Stadtteil Şişli begraben. ER hinterließ ein
umfangreiches Werk.
Zu seinen Gedichten zählen:
 | Sahra (Das offene Land bzw. die Wüste, 1879) |
 | Makber (Das Grab, 1885) |
 | Ölü (Der Tote, 1885) |
 | Hacle (Das Brautgemach, 1886) |
 | Bunlar Odur (Das sind sie, 1885) |
 | Divaneliklerim Yahut Belde (Meine Torheiten oder die
Stadt, 1885) |
 | Bir Sefirenin Hasbihali (Herzenserguss eines
liederlichen Mädchens, 1886) |
 | Bala’dan Bir Ses (Eine Stimme vom Bal 1912) |
 | Validem (Meine Mutter 1913) |
 | İlham-ı Vatan (1916) |
 | Tayflar Geçidi (1917) |
 | Ruhlar (Die Seelen 1922) |
 | Garam (1923) |