Baptiste Tavernier
Johann Baptiste Tavernier

Aussprache: juun babtiste tafirniyyah
arabisch:
جان بابتيست تافرنييه
persisch:
ژان باپتیست تاورنیه
englisch:
Johann Baptiste Tavernier

1605–1689 n.Chr.

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Johann Baptiste Tavernier (auch Jean-Baptiste) war ein französischer Reisender und Autor im 17. Jh.n.Chr., der auch die muslimische Welt bereist hat.

Er ist 1605 in Paris als Sohn des protestantischen Kartografen Gabriel Tavernier geboren. Der Vater handelte mit Landkarten und Reiseführern, welche das frühe Interesse des Sohnes geweckt haben dürften. Zunächst bereist Jean-Baptiste die europäischen Länder.

Im Zeitraum zwischen 1628 und 1668 unternahm Jean-Baptiste Tavernier sechs große Reisen in den Orient und besuchte unter anderem die Türkei, den Iran und Indien. Eine der sechs Reisen war eine Schiffsreise, die anderen fünf erfolgten über den Landweg. Während der Reise führte er Tagebuch und veröffentlichte diese 1676 n.Chr. unter dem französischen Titel:

Les six voyages de Jean Baptiste Tavernier, écuyer baron d'Aubonne, qu'il a fait en Turquie, en Perse, et aux Indes, pendant l'espace de quarante ans, & par toutes les routes que l'on peut tenir: accompagnez d'observations particulieres sur la qualité, la religion, le gouvernement, les coutumes & le commerce de chaque païs; avec les figures, le poids, & la valeur de monnoyes qui y ont court, Gervais Clouzier, Paris, 1676

Die deutsche Übersetzung erschien 1681 unter dem Titel:

Beschreibung Der Sechs Reisen Welche Johan Baptista Tavernier, Ritter und Freyherr von Aubonne, In Türckey Persien und Indien innerhalb viertzig Jahren durch alle Wege die man nach diesen Länderen nehmen kan verrichtet : Worinnen Unterschiedliche Anmerckungen von der Beschaffenheit der Religion, Regierung, Gebräuchen und Handlungen, jeglichen Landes enthalten. Samt den Figuren, Gewichten und dem Maß der Müntzen, welche in diesen Länderen gangbar sind. J. H. Widerhold, Genf, 1681

Zudem brachte Tavernier von seinen Reisen eine große Anzahl Diamanten mit, darunter allein zwanzig Steine zwischen 30 und 50 Karat aus Indien. Einige dieser Diamanten sollten später berühmt werden, wie etwa der Hope-Diamant. Tavernier erlangte dadurch Reichtum, da er an den europäischen Königshöfen zum angesehenen Diamantenexperten und -händler aufstieg.

Mit seinem Reichtum kaufte er 1670 n.Chr. für 60.000 Livres die Herrschaft Aubonne in der Schweiz. Noch einmal die gleiche Summe soll er für die Restaurierung des Schlosses Aubonne ausgegeben haben. Da er aber von einem Verwandten betrogen worden ist, musste er sein Anwesen wieder verkaufen.

Angeblich sei er zu seiner siebten und letzten Reise aufgebrochen, um wieder Geld zu verdienen. Doch er starb unterwegs im Juli 1689 in Moskau im Alter von 84 Jahren.

Im Herzog Anton Ulrich Museum befindet sich ein Gemälde als Bildnis von Tavernier mit Turban, gemalt von Nicola de Largilliere (um 1678 n.Chr.).

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