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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Teich von Siloah, auch Schiloach genannt, ist ein Teich in
Jerusalem, in den das Wasser der
Gihonquelle geleitet wurde und mit dem die
Wasserversorgung
Jerusalems sichergestellt wurde. Der Teich hat auch eine
religiöse Bedeutung.
Heute gehören das antike Tunnelsystem und der Teich zu
einem denkmalgeschützten archäologischen Park.
Stets war die Wasserversorgung ein wichtiges zu lösendes
Problem, um Belagerungen von
Jerusalem standhalten zu können. Vorausschauend hatte
Hiskija die Stadtmauern Jerusalems (2 Chr 33,14 EU) um die
durch Flüchtlinge aus dem Nordreich Israel stark vergrößerte
Stadt erweitert und den 500 m langen Kanal angelegt. Nach dem
Bau des Hiskija-Tunnels trat der Teich Siloah an die Stelle
der
Gihonquelle, die in Vergessenheit geriet bis diese im 16.
Jh. nach einem Erdbeben wieder entdeckt wurde. Der Teich wurde
daraufhin wahrscheinlich zu
Jerusalems Hauptwasserquelle. In der Nähe ließen die
biblischen Könige, vermutlich bereits
Salomo
(a.), einen Obstgarten anlegen wie in Nehemia 3,15
berichtet wird.
Im Jahr 1911 wurde bei Renovierungsarbeiten der Ausgang des
Hiskia-Tunnels freigelegt und mit einem Rundbogen versehen,
durch den die Besucher auch heute gehen können. Das Wasser
floss in ein ca. 15 Meter langes und mehr als fünf Meter
breites Becken, zu dem man über eine Treppe hinabsteigt.
Für
Juden hat das Wasser der
Gihonquelle eine besondere Bedeutung, denn an ihr sei
Salomo
(a.) zum Herrscher gesalbt worden (1 Kön. 1,38–39 EU).
„Am letzten, dem großen Tag des Festes, aber stellte sich
Jesus hin und rief: ,Wen da dürstet, der komme zu mir und
trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift (vom Messias)
gesagt hat, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers
fließen'“.
Für
Christen gab
Jesus
(a.) an diesem Teich bekannt, der
Messias [masih] zu sein (Joh 7,38 EU). Und Johannes
berichtet über das Wunder
Jesu
(a.) der Heilung eines Blindgeborenen, das direkt mit dem
Siloah-Teich in Verbindung steht (Joh 9,7 EU). Die
byzantinische Kaiserin Aelia Eudocia errichtete im 5.
Jahrhundert in Erinnerung an dieses Wunder eine Kirche, die
614 durch den persischen König Chosrau II. zerstört wurde.
Die
Gihonquelle wird von den
Christen auch "Marienquelle" genannt und von den Moslems
"Quelle der Mutter der Stufen". Allen drei Religionen gilt das
Wasser der Quelle und damit das Wasser im Teich von Siloah als
heilkräftig.

1955