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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Tempelgarten Neuruppin war bei seiner Gründung ein
exemplarisches Beispiel für
Orientalismen in der Architektur.
Die Gartenanlage ist zu erreichen über die
Präsidentenstraße 64 (16816 Neuruppin). Am 28. Juni 1732 kam
der damalige Kronprinz und spätere Friedrich der Große nach in
Neuruppin. Kurz darauf ließ der Kronprinz auf den Wallanlagen
den sogenannten „Amalthea-Garten“ anlegen, der nach einer
griechische Nymphe benannt worden ist. Er wurde zunächst als
Nutzgarten genutzt, in dem unter anderem Spargel, Melonen,
Weintrauben und Kirschen angebaut wurden. Im Laufe der Jahre
wurde der Garten mehrfach umgestaltet.
In seine heutige Gestalt als Tempelgarten wurde der Garten
ab 1853 durch die Neuruppiner Kaufmannsfamilie Gentz, zu der
auch
Karl Wilhelm Gentz gehört, erworben und umgestaltet. Die
Familie wollte die Erinnerung an den Aufenthalt Friedrichs
durch Gestaltung der Gartenanlage wach halten. Als Architekt
wurde
Carl von Diebitsch engagiert. Dieser entwarf die Villa,
ein Gärtnerhaus als orientalischen Tempel, stilisierte
Minarette als Wachtürmchen der Umfassungsmauer und ein
Eingangstore in orientalisch anmutender Form. Die Anlage wurde
im damals modernen
maurischen Stil gestaltet.
Nach wirtschaftlichen Problemen der neuen Besitzer wurde
der Garten 1880 an den Kreis Ruppin verkauft. Ab 1910 wurde
die Gentzsche Villa als neue Heimat des 1865 am
Friedrich-Wilhelm-Gymnasium gegründeten Zieten-Museum genutzt.
Im Jahr 1965 eröffnete ein Café in der Gentz’schen Villa. 1969
wurde ein Saalanbau ergänzt.
Am 1. August 1995 erwarb die Stadt Neuruppin den Garten
nach der Wiedervereinigung in Deutschland und mit Hilfe des
Tempelgartenvereins fand nach und nach eine Restaurierung
statt.