.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Teppichmuseum Tönsmann ist ein privates Museum des
Familienunternehmens Tönsmann in der ostwestfälischen Stadt
Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen. Das
Museum beinhaltet auch einige Exponate mit islamischer
Bedeutung.
Das Museum ist eingerichtet im oberen Stockwerk des
Teppichunternehmens an der General-Bishop-Straße 23 (32339
Espelkamp).
Firmen-Inhaber Jürgen Tönsmann ist Enkel des Firmengründers
Karl Tönsmann. Er hat als Globetrotter in Nordafrika seine
Sammlung in den 1960er Jahren begonnen zusammenzustellen, als
er 2,5 Jahre in der Sahara gelebt hat. Die Ausstellung wurde
ständig ergänzt. Seit 1990 ist die Ausstellung für die
Öffentlichkeit zugänglich und 2009 wurde das Museum nach
Neugestaltung im Beisein des marokkanischen Botschafters,
eines Europa-Abgeordneten und weiterer Gäste aus Politik und
Wirtschaft wiedereröffnet. Für seine Verdienste um die
Verbreitung insbesondere marokkanischer Teppiche erhielt
Jürgen Tönsmann den hohen marokkanischen Orden „Chevalier de
Ouissam Alaouite“.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung sind die bis zu
300 Jahren alten Nomaden- und Berber-Teppiche aus
Marokko. Zu den besonders wertvollen Exponaten zählt ein
ca. 120 Jahre alter Beni-Ourain-Teppich, der mit der Wolle
einer bereits ausgestorbenen Schafrasse geknüpft wurde. Außer
im Teppichmuseum Tönsmann gibt es nur noch ein Exemplar im
Textilmuseum in Washington. Neben den Teppichen gibt es auch
eine Sammlung jahrhundertealter religiöser Schriften, ein ca.
300 Jahre altes Papierfragment mit
Kalligraphien aus
Mekka
und hölzerne Lerntafeln des arabischen Alphabets. Eine
Hölzerne Schnitzarbeit zeigt eine
Kalligraphie zu der Überlieferung zum
Gottvertrauen (Tawakkul): "Hasbunallah wa ni‘mal wakil“. (Gott
genügt uns, er ist der beste Vertrauenshelfer [wakil]).
Erläuterungen an den Wänden geben Informationen zu den
einzelnen Exponaten. Der Aufgang zum Museum über eine
Spindeltreppe mündet in ein altes Berberzelt.