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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abulhasan Thabit ibn Qurra ibn Marwan al-Sabi al-Harrani war ein
muslimischer
Mathematiker, Astronom, Astrologe, Physiker, Mediziner und
Philosoph, der in Europa als Thebit bekannt ist.
Thabit ibn Qurra gehörte den
Sabäer von
Harran an.
Geboren 836
n.d.H. in
Harran
soll er zunächst Geldwechsler gewesen
sein. Seine mathematische Begabung fiel Muhammad ibn Musa ibn Schakir
auf, der ihn zu Studien an
das Haus der Weisheit in
Bagdad berief.
Thabit ibn Qurra
übersetzte griechische Werke von Archimedes und Apollonios von
Perge ins
Arabische und kommentierte "Die Elemente" von Euklid,
den "Almagest" und die "Geographia" von Ptolemäus, medizinische
Werke von Galenos von Pergamon und Hippokrates von Kos.
Thabits Übersetzung eines verlorenen Werkes von Archimedes
über das reguläre Heptagon wurde erst im 20. Jahrhundert
entdeckt. Daneben verfasste er eigene Werke über Mathematik,
Astronomie und Physik. In der Mathematik befasste er sich unter
anderem mit der
Verallgemeinerung des Satzes von Pythagoras, dem
Parallelenaxiom, Magischen Quadraten und Zahlentheorie,
bekannt ist sein Satz über Befreundete Zahlen.
Vom astronomischen Werk Thabits sind 8 Bücher überliefert.
Er war maßgeblich an der Entwicklung der islamischen
Astronomie beteiligt, insbesondere an der Mathematisierung von
Theorie und Auswertung der Beobachtungen. Sein Kitab fi’l-qarastun wurde von Gerhard von Cremona ins
Lateinische übersetzt und diente im Mittelalter als Lehrbuch
der Mechanik.
Seine Nachkommen waren ebenfalls bedeutende Gelehrte. Sein
Sohn Sinan ibn Thabit war Arzt, der Aufseher über alle
öffentlichen Hospitäler in Bagdad. Sein Enkel
Ibrahim ibn Sinan ist unter anderem bekannt für seine Berechnungen für die
Errichtung von Sonnenuhren.
Ihm zu Ehren wurde ein Mondkrater Thebit genannt. Er starb
am 18.2.901 n.Chr. in Bagdad.