Tschador
Tschador

Aussprache: tschador
arabisch:
چادر
persisch:
چادر
englisch:
Chador

Bild: Wandplakat im Iran mit der mehrsprachigen Inschrift: "Eine zurückhaltend gekleidete Frau ist wie eine Perle in ihrer Muschel" (2001)

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Ein Tschador ist eine Varinate der Verhüllung [hidschab], die insbesondere im Iran und Nachbarländern verbreitet ist.

Der Begriff "Tschador" bedeutet "Zelt" und ist ein großes, meist dunkles Tuch in Form eines umsäumten Halbkreises, das von muslimischen Frauen als Umhang um Kopf und Körper gewunden wird und lediglich das Gesicht frei lässt. Er wird in der Öffentlichkeit über der übrigen Kleidung getragen.

Ein Tschador wird oft auch für das Ritualgebet getragen. Da in diesem Fall die im staubigen Alltag geeignete schwarze Farbe als verpönt [makruh] gilt, sind Tschadore für das Ritualgebet oft aus hellgrundigem Stoff mit dezentem Muster gefertigt.

Die praktische Handhabbarkeit als "Überwurf" ermöglicht den Frauen auch kurzfristig im Bedarffall (z.B. beim Klingeln an der Tür) die Verhüllung [hidschab] anzulegen.

Seit der Islamischen Revolution ist man in vielen Regionen dazu übergegangen, den Tschador auch als praktische Alltagskleidung in der Öffentlichkeit zu nutzen, Dafür wurden Ärmel und zuweilen auch Taschen angenäht. Die Tschadore der verschiedenen Regionen unterschieden sich im Detail. Während das Tragen des Tschadors in der Öffentlichkeit im Iran keine Vorschrift ist, kommt man als Frau auf das Gelände des Imam Ridha Mausoleums nicht herein.

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