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von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Familienname "Türke" ist ein seit Jahrhunderten in allen
Regionen Deutschlands vorkommender Name.
In den Regionen Sachsen und Berlin tritt der mit allen
seinen Variationen bei bis zu 10.000 Personen vorkommender
Name etwas häufiger auf. Variationen des Namens sind "Tuerke",
Türcke, Thürcke, Thürke, Türk, Türck, Thürck, Thürk, Turk,
Turc, Torke, Thorke, Törke, Tork, Törk und Törck. Auch in der
Schweiz und in Österreich kommt der Name häufig vor. Alle
Variationen können auf mittelhochdeutsch „Türke“ zurückgeführt
werden. Allerdings hat der Name in den seltensten Fällen mit
Vorfahren aus dem
Orient
zu tun.
Im allgemeinen Bewusstsein des Mittelalters verkörperten
„die Türken“ eine Bedrohung. Daher wurden ihnen die denkbar
schlechtesten Eigenschaften zugeschrieben, sodass die
Bezeichnung „Türke“ als Schimpfwort galt. Der Familienname
konnte als scheltender Name an jemanden verliehen werden. Auch
Heimkehrer aus den Türkenkriegen haben wohl im Einzelfall den
Beinamen Türke erhalten.
Zudem gab es in einigen Städten Häuser mit der Bezeichnung
„zum Türken“, deren Bewohner danach benannt wurden.
Beispielsweise wohnte im Jahr 1585 „Bartlin Scherer genannt
Dürck“ im „Haus zum Dürken“ in Freiburg. Weiteres Beispiel ist
das "Haus zum Türken" in Berchtesgaden. Der damalige Hausherr
musste 1683 für seinen Lehensfürsten in den Krieg gegen die
Osmanen ziehen. Nach seiner Rückkehr wurde er von den
Einheimischen nur noch "der Türke" genannt. Sein Haus wurde
fortan "Türkenhäusl" genannt.
In wie weit die Familie
Türke in Hannover in diesem Zusammenhang zu sehen ist, ist
unbekannt.