.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Türken-Pfennig war die im Volkmund übliche Bezeichnung für die
Steuer, die man im Rahmen der Reichstürkenhilfe entrichten
musste.
Die Reichstürkenhilfe war eine Steuer, die für den
Kaiser des Heiligen Römischen Reichs zur Abwehr der
„Türkengefahr“ im Rahmen der Türkenkriege eingetrieben wurde.
Die auch als Türkensteuer diffamierte Zahlung mussten alle
entrichten, die nicht Truppenkontingente gestellt haben. Im
Rahmen der sich ständig ändernden politischen Umstände,
änderte sich auch die Reichstürkenhilfe. Der Name aber stellte
sicher, dass der Begriff "Türke" stets mit dem unliebsamen
Begriff "Steuer" in Verbindung gebracht wurde. Erstmalig soll
die Steuer 1481 in Europa erhoben worden sein. Kaiser
Friedrich III. hat sie genau so erhoben wie Kaiser Karl V.. Da
die Steuer vom Dorf jeweils abhängig der Bewohnerzahl gezahlt
werden musste, hat die Erhebung heute vor allem für Historiker
und Chronisten eine Bedeutung, da die aufgestellten
Steuerlisten in vielen Fällen eine Nachweis von
Einwohnerzahlen für Gemeinden bilden.