.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Türkensteuer war eine Steuer in Deutschland, die 1545 von
Kaiser Karl der V. eingeführt hat um Waffen gegen die so
genannten Türkeneinfälle 1526–1529 n.Chr. bis vor Wien zu
finanzieren.
Von der Steuer, die offiziell Reichstürkenhilfe hieß, waren
nach einem Beschluss des Reichstages zu Regensburg weder
Adelige noch Geistliche ausgenommen. Auch die Klöster mussten
dazu ihren Beitrag leisten. Nu in Westdeutschland gab es wenig
Widerstand gegen die Steuer, da man sich dort durch die
Türkengefahr weniger bedroht fühlte. Die kaiserliche
Rechnungskammer in Wien hatte ausgerechnet, dass die neue
Abgabe für das erste Jahr, also 1531 n.Chr., 983 000 Taler
einbringen sollte. Aber nicht einmal die Hälfte konnte
eingetrieben werden. Aus diesem Grunde wurde für das Jahr 1532
die Steuer anders organisiert und faktisch erhöht. Die Höhe
der nunmehr als Kopfstuer organisierten Steuer richtete sich
nach dem jeweiligen Stand des Bürgers.
Im Jahr 1532 n.Chr. wurden 721 563 Taler eingezogen. Bis
1570 wurde die Türkensteuer regelmäßig alljährlich in
wechselnder Höhe eingezogen. Nach 1570 erfolgte die Einziehung
in zunehmend größeren Abständen, bis sie mit dem Jahre 1619
für die außerösterreichischen Gebietsteile des Deutschen
Reiches ganz aufhörte. In Österreich selbst bestand die Abgabe
noch bis ins 18. Jh. n.Chr. Die durch die Türkensteuer
aufgebrachten Gelder wurden für die Kriegsführung gegen die
Osmanen genutzt, später auch für die Auslösung von
Gefangenen.