.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Die
Türkentaufe war eine zwangsweise Christianisierung von
Beutetürken im 17. und 18. Jh. n.Chr. in Deutschland.
Die zwangsweise durchgeführte Taufe war ein öffentliches
gesellschaftliches Großereignis.
Durch die Taufe der "Kriegsbeute" mit sollte der „Sieg über
die Ungläubigen“ in aller Öffentlichkeit zelebriert werden.
Die Taufen wurden in den Kirchenbüchern festgehalten. Die
Zwangstaufe war mit einer Umbenennung verbunden, so dass die
ehemaligen
Muslime einen neuen "christlichen" Namen erhielten. Mit
der Taufe endete die Leibeigenschaft. Allerdings blieben die
meisten zwangsgetauften notgedrungen weiterhin als eine Art
Sklaven bei ihren Herrn. Mit der Taufe sollte eine
„Reinwaschung der Seele vom Heidentum“ erfolgen und damit
Aufnahme in die Gemeinschaft. Allein in Brandenburg-Preußen
haben Geschichtsforscher 68 und in Franken über 70 namentlich bekannte Taufen
ermittelt. In anderen in die Kriege viel mehr verwickelten
Gebieten sind die Zahlen erheblich höher, so dass bisher von
ca. 600 namentlich ermittelbaren Fällen in Deutschland
ausgegangen wird.
Intensiv an der Türkentaufe war
Johann Heinrich Callenberg engagiert, der dafür auch das
Institutum Judaicum et Muhammedicum gegründet hat.
Eine Sonderausstellung im Brandenburg Preußen Museum
Wustrau mit dem Titel „Türcken, Mohren und Tartaren. Muslime
in Brandenburg-Preußen“ vom 23. März bis 5. Oktober 2014
beschäftigt sich mit dem Thema.