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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Turmac war eine Tabakfabrik, die in der niederländischen
Gemeinde Zevenaar zwischen 1920 und 1960 betrieben wurde.
Turmac ist die Abkürzung von "Turkish Macedonian Tobacco
Company". Um 1920 gründeten Willem Carel Buschhammer und
Kiazim Emin Bey in Zevenaar eine neue Tabakfabrik. Sie
importierten Tabak aus der Türkei und Mazedonien. Turmac legte
viel Wert auf Verpackung und Werbung: Dazu gehörten spezielle
Zigarettenschachteln im orientalischen Stil und Broschüren mit
Flaggen aus der ganzen Welt. Die Sorten wurden nach Farben
benannt.
Auch der Umgang mit den eigenen Arbeitern war für die Zeit
ungewähnlich: Die Angestellten waren durch die Firma gegen
Krankheit und Unfall versichert, bekamen Familienzulagen und
hatten schon 1920 eine bescheidene Pensionskasse. Zudem kaufte
die Firma für ihre Angestellten zahlreiche Häuser und
vermietete diese günstig. In den 50er Jahren wurde die
5-Tage-Woche eingeführt. Es gab Weihnachtsgeld.
1960 wurde die Produktion von Turmac eingestellt. Ab 1960
produzierte Turmac unter dem Namen Peter Stuyvesant. 2008
wurde die Fabrik geschlossen. 2013 beschloss der Gemeinderat
von Zevenaar, das neue Rathaus in der ehemaligen
Zigarettenfabrik zu errichten. Alte Tabakdosen von Turmac sind
im
Tabakmuseum Lorsch ausgestellt.