Tuzla
Tuzla

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Tuzla

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Tuzla ist eine Stadt im Nordosten von Bosnien und Herzegowina. Sie liegt am Fluss Jala.

Gemäß archäologischen Ausgrabungen, existierte die Ortschaft bereits in der Jungsteinzeit. Früheste Nachweise der Besiedlung durch slawische Stämme reichen bis in das 7. Jh. n.Chr. Auf Grund der in der Gegend häufig anzutreffenden salzhaltigen Wasserquellen wurde die Siedlung zunächst Soli (slawisch für Salz) genannt.

Im Jahr 1463 wurde die Stadt von den Osmanen eingenommen und sie erhielt den an das türkische Wort für Salz (tuz) angelehnten Namen Tuzla. Nach dem Rückzug der Osmanen wurde Tuzla 1878 Teil Österreich-Ungarns. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs gehörte Tuzla zum neu gegründeten Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das 1929 in Königreich Jugoslawien umbenannt wurde.

Im Zweiten Weltkrieg kam Tuzla 1941 nach dem Überfall Deutschlands auf Jugoslawien in den daraufhin gebildeten, von Deutschland gestützten faschistischen Unabhängigen Staats Kroatien. Die Partisanenbewegung hatte daraufhin eine Stütze in der Bevölkerung Tuzlas. Am 2. Oktober 1943 wurde die Stadt von den Partisanen befreit und war zu dieser Zeit die größte befreite Stadt in Jugoslawien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Tuzla zu einer bedeutenden Industriestadt im sozialistischen Jugoslawien, basierend auf den Salz- und Kohlevorkommen in der Umgebung. Während des Bosnienkrieges 1992 bis 1995 wurde die Stadt Zuflucht vieler Flüchtlinge. Im Winter 1993/1994 war die Stadt zeitweilig ganz von serbischen Truppen eingekesselt, was zu einer teilweise dramatischen Versorgungslage führte. Auch kam es immer wieder zu Granateneinschlägen und damit verbundenen Zerstörungen in der Stadt.

Tuzlas Markt-Moschee1930

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