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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Überstreichfüßlinge sind eine Art Füßlinge, die von
Sunniten verwendet werden, um die Füße bei der
rituelle Waschung [wudhu] durch
feuchtes Überstreichen [mash] behandeln zu dürfen.
Normaleweise müssen
Sunniten ihre Füße bei der
rituelle Waschung [wudhu] waschen. Einzige Ausnahme ist,
wenn sie nach einer
rituellen Waschung [wudhu] spezielle Überstreichfüßlinge
anziehen, über die sie dann das
feuchte Überstreichen [mash] praktizieren dürfen, so lange
kein Ereignis eintritt das die
rituelle Vollkörperreinigung [ghusl] notwendig macht.
Diese Praxis ist insbesondere bei
Hanefiten verbreitet. In der
Türkei werden spezielle Füßlinge dafür angeboten (siehe
Foto unten), die dort "Mest" heißen.
Die Praxis geht zum einen auf
Überlieferungen aus der Zeit der
Umayyaden zurück und zum anderen auf Interpretationen der
rituellen Waschung bei Wunden [wudhu al-dschabira], die
auf Unverletzte übertragen wurden.
Bei
Schiiten sind diese Füßlinge mit diesem Zweck unbekannt,
da bei ihnen stets das
feuchte Überstreichen [mash] über die nackte Haut der Füße
Bestandteil der
rituelle Waschung [wudhu] ist.
Foto Y. Özoguz 2011