Umm Salama
Umm Salama

Aussprache: umm salama
arabisch:
أم سلمة
persisch:
أم سلمه
englisch: Umm Salamah

??? - 63 n.d.H.
ca.
596 - 680 n.Chr.

Bild: Grabstätte Umm Salamas in Damaskus auf dem Bab al-Saghir Friedhof

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Umm Salama war eine der späteren Ehefrauen des Propheten Muhammad (s.) und somit gehörte sie zu den Müttern der Gläubigen.

Ihr eigentlicher Name war Hind bint Abu Umayya [هند بنت أبي أمية]. Sie wurde ursprünglich auch Hind al-Machzumiya und Hind bint Suhail genannt. Ihr Ehrentitel war Zad al-Rakib.

Umm Salama und ihr erster Ehemann Abdullah ibn Abdulasad gehörten zu den Ersten, die den Islam annahmen. Sie wanderte nach Abessinien aus und musste im Zusammenhang mit der anschließenden Auswanderung nach Medina große Schwierigkeiten seitens ihres Stammes der Quraisch, ertragen. Ihr erster Mann erlag den Verletzungen aus der Schlacht von Uhud. Nach der Wartezeit [iddah] hielten Abu Bakr und Umar ibn Chatab um ihre Hand an, aber sie lehnte ab. Als Prophet Muhammad (s.) sie fragte, nahm sie im Alter von 29 Jahren dankbar an. Prophet Muhammad (s.) nahm sie und ihre vier Kinder Salama, Umar, Zaynab und Durra in seine Familie auf. Nach manchen Quellen hatte sie bei der Heirat drei Kinder und das vierte wurde kurz danach geboren.

Durch ihre Besonnenheit und ihre klugen Ratschläge spielte sie eine entscheidende Rolle beim Vertragsschluss von Hudaibiya. Sie begleitete den Propheten Muhammad (s.) bei mehreren Verteidigungsschlachten und gehörte zu den Lehrerinnen der Gemeinschaft. Ihre Tochter Zaynab wurde später eine der besten Gelehrten ihrer Zeit. Sie selbst hat ihr Vermögen unter anderem zum Freikaufen von Sklaven eingesetzt wie bei Ahmar Maula Umm Salama.

Die Ahl-ul-Bait (a.) schenkten ihr immer großes Vertrauen. Prophet Muhammad (s.) hatte ihr vor seinem Ableben ein Gefäß mit Erde gegeben und sie drauf hingewiesen, dass an dem Tag, an dem sich jene Erde rot färben würde, man den Enkel des Propheten Muhammad (s.) ermordet haben würde. Gemäß der Überlieferung färbte sich die Erde rot am Tag von Aschura.

Umm Salam selbst tritt oft als Überlieferin [rawi] auf. Zu ihren bekannten Überlieferungen zählt: "Der Gesandte Allahs sagte: "Ali ist mit dem Quran, und der Quran ist mit Ali. Sie sollen nie voneinander getrennt werden bis sie zurückkehren werden an den Teich (des Paradieses)"."  (Quellen: Al-Mustadrak, Al-Hakim, 3.Bd., S.124 über das Ansehen Umm Salamas, Al-Sawa'iq al-Muhriqa, Ibn Haddschar, Kap. 9, Abschn. 2, S.191,194, Al-Awsat, Al-Tabarani; ebenso in Al-Saghir, Tarich al-Chulafaa, Dschalaluddin al-Suyuti, S.173)

Sie gehörte auch zu denen die authentische Überlieferungen [hadith] zu Imam Mahdi (a.) weitergegeben haben.

عن ام سلمة، قالت: سمعت رسول الله (ص) يقول: المهدي من عترتي من ولد فاطمة

Umm Salama sagte: "Ich habe vom Propheten gehört: „Mahdi ist aus meiner Familie aus der Nachkommenschaft Fatima´s“."

Von ihr stammen einige Überlieferungen [hadith] zu Bittgebeten des Prophet Muhammad (s.). Umm Salama sah eines Nachts, dass der Prophet Muhammad (s.) verschwunden war. Sie suchte ihn und sah ihn im Bittgebet vertieft, die Tränen liefen über seine Wangen und er bat um Vergebung; er betete: "O Herr, überlasse mich keinen Augenblick meiner selbst." Auch Umm Salama musste weinen. Der Prophet hörte sie und sagte: "Was machst du hier?" Sie erwiderte: "O Prophet, du, der du doch so geliebt bist von Gott. Warum weinst du dann und bittest Gott, uns nicht uns selbst zu überlassen?" Er sagte: "Wenn ich Gott vergesse, wer wird mich dann noch erhalten?"

Wahrscheinlich reiste Umm Salama nach Damaskus, um die Karawane der Überlebenden von Kerbela zu empfangen, wo sie dann auch selbst gestorben ist. Ihr Grab ist auf dem Bab al-Saghir Friedhof.

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