Unreinheitsermittlung
  Unreinheitsermittlung

Aussprache:
arabisch:
 
persisch:
englisch: determination of impuritiy

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Als Unreinheitsermittlung werden die Methoden genannt, mit denen eine rituelle Unreinheit [nadschasah] durch rituelle Verunreinigung derart festgestellt werden kann, dass sie relevant ist und Auswirkungen auf die Beurteilung der rituellen Reinheit [tahara] eines Körpers haben.

Klassisch geben viele Vorbilder der Nachahmung drei Methoden an, mit denen die rituelle Unreinheit [nadschasah] eines Körpers, womit auch jeder materielle Gegenstand gemeint ist, ermittelt werden kann:

  1. Wenn man die Überzeugung hat, dass etwas rituell unrein ist. Die bloße Vermutung ist nicht hinreichend.
  2. Wenn eine Person darauf aufmerksam macht, dass ein bestimmter Körper, der sich in seinem Besitz oder in seiner Obhut befindet rituell unrein ist.
  3. Wenn zwei gerechte Person [adil] einem fremden Körper bescheinigen, dass er rituell unrein ist. Hier gilt, dass auch das Zeugnis einer gerechten Person [adil] zur Vorsicht mahnt.

Grundsätzlich gilt als "Voreinstellung" bei der Beurteilung der letzte Zustand, über den an überzeugt ist und eine Änderung nicht sicher ist. War ein Körper als  rituelle rein bekannt, bleibt dieser Zustand erhalten, bis ein Ereignis eintritt, dass dessen rituelle Verunreinigung belegt. War ein Körper als rituell unrein eingestuft, gilt dieser Zustand, bis ein Ereignis eintritt, dass dessen rituelle Reinigung bewirkt. Der Zweifel allein genügt in beiden Fällen nicht zur Neuberurteilung.

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