.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Urwa ibn Zubair ist der Sohn von
Zubair ibn Awwam und gilt als ein bekannter Sammler von
Überlieferungen, der bei
Sunniten als glaubwürdig eingestuft wird. Seine Werke,
insbesondere seine eigene
Prophetenbiographie [sira], sind allerdings nicht mehr
erhalten.
Sein Bruder war
Abdullah ibn Zubair und seine Mutter
Asma bint Abu Bakrr.
Sein Vater starb in der
Kamelschlacht als er noch Minderjährig war. Er kehrte mit
seiner Tante mütterlicherseits
Aischa bint Abu Bakr nach
Medina
zurück und widmete sich der Sammlung von
Überlieferungen. Seine wichtigste Quelle soll bei seiner
Tante
Aischa gewesen sein.
Die
Überlieferungen von Urwa ibn Zubair finden sich sowohl in
den
Sechs Büchern [al-kutub as-sitta], als auch in späteren
Prophetenbiographien [sira]. Viele seiner
Überlieferungen wurden von seinem Sohn
Hischam ibn Urwa weiter gegeben, darunter auch dasjenige
über das unglaubwürdig frühe angebliche Heiratsalter
Aischas. Unter seinen
Überlieferungen ist auch jene, in der
Umar ibn Chatab die
Zeitehe [mut'a] erstmalig verbietet.
Seine wichtigsten erhaltenen Berichte zur
Prophetenbiographie [sira] sind in einigen Briefen an
Abdulmalik ibn Marwan enthalten, die in großen Auszügen in
Tabaris Geschichtswerk erhalten sind. Der österreichische
Orientalist Aloys Sprenger hat diese Briefe 1861 n.Chr. ins
Deutsche übertragen.
Urwa starb um 712 n.Chr. auf seinem Landgut bei Rabadha,
200 km östlich von
Medina.