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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abdul Halik Usmi war ein
Muslim, der in den 1930er Jahren
in Polen gelebt hat. Sein Grabstein ist eines der
auffälligsten auf dem
Tatarisch-Islamischen Friedhof in Warschau.
Der Grabstein hat die Form des oberen Balkons eines
Quaderförmigen
Minaretts. Auf dem Grabstein sind Worte aus einem Gedicht
des polnischen Nationaldichters Zygmunt Krasiński eingraviert
aus dessen Gedichtreihe "Resurrecturis". Der Grabstein wurden
vom polnischen
Steinmetzmeister Bolesław Sypniewski angefertigt.
Der Verstorbene war als Halik Abdul-Usmi-Bej bekannt und
stammte aus
Istanbul. Er soll 1903 geboren sein. Er studierte in
Warschau. Er verdiente sich ein Zubrot im Warschauer
Nachtleben und war dabei auch in einen Konflikt mit Major
Sobolewski verwickelt. Nach einer Handgreiflichkeit feuerte
Maj. Sobolewski mit einen Revolver auf ihn, wodurch Usmi am
Nacken verwundet wurde aber überlebte.
Später kam heraus, dass die eigentliche Ursache für den
Streit die damals berühmte polnische Schauspielerin Jadwiga
Smosarska war, die als größter Star des polnischen
Vorkriegskinos und -theaters gilt. Abdul Halik Usmi hat wohl
um sie geworben, aber die Liebe wurde nicht erwidert. Was
weiterhin vorgefallen ist, blie unbekannt. Am frühen Morgen
des 13. März 1932 nahm sich Usmi im Akademischen Haus in der
Ul. Akademicka 5 sein Leben mit einem Revolver. In einer
anderen Varainte der Geschichte starb er in einem Duell, bei
dem er die Ehre der Schauspielerin verteidigen wollte. Wer
diesen prachtvollen Grabstein ausgewählt und in Auftrag
gegeben hat, blieb zwar unbekannt, aber es gibt Vermutungen,
dass es die Schauspielerin selbst war. Sie emigrierte in die
USA, kam aber in den 1960ern zurück und soll auch das Grab
besucht und dort Blumen hinterlegt haben.