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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Verbotener Baum oder al-Schadschara al-Mamnu'a ist die
Bezeichnung für den Baum, dessen Früchte von
ALLAH für
Adam
(a.) und
Eva
(a.) verboten wurden, als sie im
Paradies [dschanna] wohnten.
Sie wurden jedoch von den Versuchungen von
Iblis
getäuscht und aßen die Früchte des Verbotenen Baumes.
Daraufhin wurden sie herabgesandt auf die
Erde [ardh].
Was zunächst wie eine Strafe für die
Menschheit aussieht, stellt sich aber als große Chance
dar, eines Tages zurückzukehren und eine höhere Stellung
einzunehmen als der Ausgangszustand. Denn erst im
Diesseits erlangt der
Mensch
die göttliche Freiheit, sich für oder gegen
ALLAH entscheiden zu können. Bekennt er sich zu
ALLAH, so kehrt er zurück und kann besser sein als
Engel.
Verleugnet er
ALLAH, so steigt er in einer niedrigere Stufe herab als
Tiere.
Diese Bandbreite ist ihm erst durch das
Diesseits ermöglicht worden. Somit wurde der ursprüngliche
Plan des
Iblis
die
Menschen zu erniedrigen um nachzuweisen, dass er bessere
sei, umgekehrt in die Chance der
Menschen die hohe Stufe der
Liebe
zu erlangen, für die er erschaffen worden ist.
Symbolisiert wird der "Abstieg", "Herabsendung" bzw. "Downgrade" durch die
Errungenschaft des
Schamgefühls für ihre Nacktheit, ein Gefühl
das
Tiere nicht kennen.
Die Geschichte der Verbotenen Frucht wird an drei Stellen
im
Heiliger Quran erwähnt (2:35-38), 7:19-23 und 20:120-122).
Die Geschichte existiert auch im
Taurat,
allerdings mit Unterschieden zur Version im
Heiligen Quran.
Es gibt verschiedene Ansichten über die Natur der
verbotenen Frucht. Einige halten den Baum für den Baum des
Wissens oder Erkenntnis. Sehr bekannt ist der Begriff
Baum des Neides. Die Art des Baumes wird im
Heiligen Quran nicht direkt beschrieben. Allerdings wird
die Art indirekt auch durch
Überlieferung [hadith] von den
Auslegern [mufassir] beschrieben.
Im Gegensatz zum
Taurat
wird nicht
Eva
(a.), die daraufhin dann
Adam
(a.) ebenfalls verführt, sondern beide werden
gleichermaßen und gemeinsam verführt. Zudem wird im
Taurat
die Handlung
Adams
(a.) als
Sünde
eingestuft.
Da der
Islam
jedoch die
Fehlerlosigkeit [masumiyah] der
Propheten betont, wird das Essen der verbotenen Frucht
nicht als
Sünde
betrachtet, sondern anders beschrieben. Zahlreiche
Beschreibungen versuchen den Fehler zu relativieren und
beschreiben den Hinweis
ALLAHs nicht als
Gebot
sondern als
Empfehlung [mustahab]. Andere gehen davon aus, dass die
Fehlerlosigkeit [masumiyah] erst mit dem Lebensbeginn im
Diesseits beginnt und somit die Vorstufe nicht relevant
sei. Jene
Ausleger [mufassir] verweisen auch darauf, dass
Adam
(a.) nach Erlangung der Erkenntnis über seinen Fehler um
Vergebung ersucht.
Auf
ALLAHs Befehl lebten
Adam
(a.) und
Eva
(a.) in der Folge des Ereignisses auf der sie auf der
Erde [ardh],
wobei
ALLAH sie zu
Kalifen
erwählt hat.