.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Verheißungsfrist-Auffälligkeit ist eine
Rechtschreibauffälligkeit und gehört somit zu den
Stilelementen des Heiligen Quran, um auf die Bedeutung besonders wichtiger
Aspekte hinzuweisen.
Im
Heiligen Quran kommt der Begriff Verheißungsfrist (miyaad),
auch übersetzt als Verabredung sechsmal vor: 3:9, 3:194, 8:42,
13:31, 34:30, 39:20, davon fünfmal als bestimmtes Substantiv
und einmal als unbestimmtes (34:30).
In den
Versen 3:9 und 13:31 steht der Begriff in identischer Form
im Zusammenhang mit
ALLAHs Wirken und in 39:20 in abgewandelter Form. Gleiche
Aussage gilt für den
Vers
3:194, wobei die Beschreibung hier aus der Perspektive eines
Anbeters erfolgt. Auch in der unbestimmten Form in 34:30 wird
auf die von
ALLAH festgelegte Verheißungsfrist hingewiesen. In allen
fünf genannten Versen wird der Begriff [الْمِيعَادَ]
mit einem "Alif" als vorletzten Buchstaben geschrieben.
In
Vers 8:42 wird auf eine von Menschen bewirkte
Verheißungsfrist hingewiesen. Hier wird der Begriff [الْمِيعَدِ]
ohne "Alif" als vorletzten Buchstaben geschrieben. Der
Kontrast verdeutlicht die Unterscheidung zwischen
ALLAHs Wirken und menschlichem Wirken bei gleicher
Begrifflichkeit. Auch steckt in allen göttlichen
Verheißungsfristen ein Zusammenhang zu den
Ahl-ul-Bait (a.) und damit zum erwarteten Erlöser
Imam
Mahdi (a.), was bei dem auf die Menschen bezogenen Vers
nicht gegeben ist.
Die Verheißungsfrist-Auffälligkeit gehört zu der Kategorie der
Alif-Auffälligkeiten.