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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Verhüllung [hidschab] ist die Bezeichnung der islamischen
Frauenbekleidung, die
sie gegenüber Männern, die nicht ihre
Mahram-Verwandte
sind, trägt.
Es ist eine bestimmte Art der "Verhüllung", die
im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch extrem verkürzt als
"Kopftuch" bezeichnet wird. Es umfasst die Bedeckung des
gesamten Körpers, außer Gesicht und Hände, da es im
Islam
eine umfassende Definition des
Schambereichs [aura] gibt. Eine Frau, die eine Verhüllung [hidschab]
trägt, wird auch als Verhüllte (muhajabah/محجبة) bezeichnet.
Eine praktizierende
Muslima verhüllt sich zunächst
einmal aus religiösen Gründen, um
Gottes Zufriedenheit zu erlangen, die Bestimmungen des
Heiligen Quran zu erfüllen und
dem Vorbild
Fatimas (a.) zu
folgen.
Es gibt einen breiten Konsens der
Gelehrten aller
Rechtsschulen, dass der Hidschab folgende Bedingungen
erfüllen muss:
Diese Regeln ergeben sich aus den
Heiligen Quran (vgl. 24:31, 33:59) und dem
Vorbild [sunna]
der durch
Prophet Muhammad (s.) gelehrten Frauen wie
Fatima (a.) und
Chadidscha (a.).
Der Sinn der Verhüllung besteht unter anderem darin, dass eine
Muslima in der Gesellschaft unabhängig von ihrer
Weiblichkeit als Persönlichkeit wahrgenommen werden möchte.
Vergleichbar den Nonnen symbolisiert sie der Gesellschaft mit
ihrer Kleidung ein Tabu. Gegenüber
Mahram-Verwandten bzw. ihrem Ehemann gelten hingegen die
allgemeinen Regeln der
Frauenbekleidung. In der Familie und insbesondere in der
Ehe
wünscht die
Muslima hingegen ihre Weiblichkeit auszuleben. Daher
genießen
Ehepartner zueinander
Betrachtungsexklusivität und
Berührungsexklusivität.
Zudem ist der Hidschab eine Art
Fasten
[saum] des angeborenen weiblichen Wunsches betrachtet und
als Schönheit erkannt zu werden. Nach Vorstellung des
Islam
betrachtet der Mann gerne und die Frau möchte betrachtet
werden. Diese für die Steigerung der
Liebe
in der
Ehe
sich gegenseitig ergänzenden Eigenschaften führen außerhalb
der Ehe zum Schaden des Einzelnen wie auch der Gesellschaft.
Daher wird die Frau aufgefordert sich zu verhüllen und der
Mann soll seine Blicke senken.
Dschalaleddin Rumi vergleicht den Hidschab mit den Wolken,
die sich vor die Sonne schieben. So lange die Sonne frei
zugänglich ist, so lange wird ihr Wert verkannt. Erst wenn sie
sich verhüllt, sehnen sich die
Menschen nach ihr. In einer tieferen Bedeutung der
Mystiker stellt das Weibliche immer die Geliebte und damit
das
Göttliche und der liebende Mann das
Menschliche dar. Das Göttliche zieht das Menschliche
stetig an, aber nur der kann es "unverhüllt" sehen, der sich
dazu bekennt und mit ihr "vereinigt", wie es z.B. in den Geschichten von
Laila und Madschnun dargestellt wird.
Imam Chamene'i wertet die islamische Frauenbedeckung [hidschab]
mit als wichtigste
religiöse Verpflichtung der Frau (vgl.
adschwibat-ul-istiftaat Band 2).Anti-muslimische
Kolonialbewegungen aus der
Westlichen Welt haben vor allem den Hidschab der Frau
angegriffen, um die Gesellschaft zu schwächen und unterdrücken
zu können, was unter anderem im den Buch
Faszination Frau im Islam ausführlich behandelt wird.
Bild links: Hinweis im Restaurant in der
Islamischen Republik Iran "Ohne anständige Bekleidung wird
man hier nicht bedient. Bild rechts: Offenes Haar hier nicht
zulässig (1987).
In Birmingham wurde eine Statue aufgestellt mit dem Titel:
Die Stärke des Hidschab. In New York wurde der
Welt-Hidschab-Tag ausgerufen.
Die historische europäische Form des
Kopftuches war die
Haube.