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Als Vertrag von Kütahya
wird der Friedensvertrag
zwischen
Muhammad Ali Pascha und Sultan
Mahmut II. bezeichnet, wodurch der Krieg zwischen
Ägypten unter Führung von
Muhammad Ali Pascha gegen die
Osmanen im Mai 1833 beendet worden ist.
Ägypten war seit 1517 n.Chr.
Teil des Herrschaftsgebiet der
Osmanen. In den Jahren des Machtverlustes der
Osmanen, bat
Mahmut II. die straf
organisierten und disziplinierten Truppen aus
Ägypten um Hilfe um die
aufständische Region
Schaam
unter Kontrolle zu bringen. Der Statthalter
Muhammad Ali Pascha war zwar bereit einzuwilligen, wollte
aber als Belohnung auch die Statthalterschaft über die Region
erhalten, was ihm mit Blick auf die dann gestiegene Macht
verwehrt wurde. Daraufhin haben die Truppen aus
Ägypten unter Führung von Muhammad Ali
Paschas Sohn Ibrahim Pascha
Schaam
besetzt. Sie marschierten am 27. Mai 1832 in
Akkon und am 18. Juni in
Damaskus ein. Motiviert durch
den Erfolg marschierten sie weiter über
Homs (7. Juli) nach
Konya (Dezember 1832). Die Truppen der
Osmanen stellten sich ihm
entgegen. Sie waren aber nicht stark genug, um in
verlustreichen Kämpfen die Truppen des
Muhammad Ali Pascha zurückzuschlagen.
Muhammad Ali Paschas Truppen hingegen waren durch lange
Kämpfe ermüdet.
So kam es am 8. April 1833 zum Vertrag von Kütahya. Darin
wurde die Herrschaft
Muhammad Ali Paschas über
Schaam vorerst
anerkannt.
Muhammad Ali Paschas Sohn Ibrahim Pascha wurde Statthalter
in Schaam.
Im Gegenzug verblieben
Schaam
und auch
Ägypten
weiterhin im Reich der
Osmanen,
wenn auch mit erheblicher Autonomie. Tatsächlich hatten die
damaligen Kolonialmächte ihre Hand im Spiel zur Vorbereitung
einer späteren Aufspaltung des
Osmanischen
Reichs.