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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Villa Gutmann ist eine Villa in der berühmten
Bertinistraße in Potsdamm, die bekannt für ihre orientalische
Ausstattung bekannt war.
Sie steht in der Bertinistraße
16/16a und gehörte dem Bankier Herbert M. Gutmann (1879–1942),
nach dem die Villa benannt ist. Der Sohn des Dresdner-Bank
Gründers Eugen Gutmann war Direktor der Dresdner Bank und der
Deutschen Orientbank. In dieser Funktion war er auch ein
bedeutender Kunstsammler mit guten Beziehungen zum
Orient.
1913 mietete er das Anwesen seines Onkels Ernst Heller in
der Bertinistraße und baute es nach und nach zu einem
imposanten Landsitz, um, der "Herbertshof" genannt wurde. Das
Anwesen hatte über 50 Zimmer. Darunter befand sich eine
Turnhalle, ein arabisches Dampfbad und ein Arabicum. Im
Arabicum gab es eine reich verzierte hölzerne
Innenraumdekoration. Es handelte sich um eine in Damaskus
erworbene Holzvertäfelung, die noch erhalten sein soll. Der
Name Arabicum stammt von den damaligen Besitzern.
Mit der Machtübernahme der NSDAP trennte sich Herbert M.
Gutmann vom Herbertshof und seiner Kunstsammlung, und floh als
Jude
nach England.
Das Grundstück Bertinistraße 16-16a wurde im Juni 1939 an
den Volksbund für das Deutschtum im Ausland verkauft. Nach dem
Krieg richtete die Stadt Potsdam eine Kinderklinik ein, später
ein Rentnerheim. Im Landschaftsgarten entstand eine
Kleingarten-Kolonie. 1992 wurde das Haus an eine
Erbengemeinschaft der ursprünglichen Besitzer rückübertragen
und von dieser an die Schauspielerin Nadja Uhl verkauft. Sie
versucht die Villa Gutmann wieder neu aufzubauen unter der
Auflage, dass Villa und Villengarten unter Denkmalschutz
stehen.