Vitray-Meyerovitch
  Eva de Vitray-Meyerovitch

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5.11.1909 -24.7.1999 n.Chr.

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Dr. Eva de Vitray-Meyerovitch war eine französische Ärztin und Muslima, die sich auf Islamologie spezialisiert hatte.

Sie wurde als Eva Lamacque de Vitray am 5. November 1909 in Boulogne-Billancourt, einem reichen Pariser Vorort, geboren. Ihre wohlhabenden Eltern schickten sie auf eine katholische Privatschulen. Im Anschluss studierte sie Jura und promovierte in Philosophie zum Thema "Symbolismus bei Platon".

Im Alter von 22 Jahren heiratete sie den jüdisch-lettischen Lazare Meyerovitch und nahm seinen Namen als Zusatz an. 1940 floh Eva während der deutschen Besetzung des Zweiten Weltkriegs (1939-45) mit Joliot-Curie aus Paris und zog sich für die Dauer des Krieges in das Departement Corrèze zurück. Evas Ehemann war Mitglied der Freien Französischen Streitkräfte. Nach der Befreiung Frankreichs trat Eva dem Nationalen Forschungszentrum (CNRS) bei, wo sie die Humanwissenschaften leitete und bald Direktorin der Abteilung "Geisteswissenschaften" wurde. Sie traf Louis Massignon, mit dem sie eng verbunden blieb und der sie nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes in den frühen 1950er Jahren unterstützte.

Ein Buch von Muhammad Iqbal über den Wiederaufbau des religiösen Denkens des Islam weckte ihr Interesse an der Religion. Nach drei Jahren christlicher Exegese an der Sorbonne entschied sie sich, Muslima zu werden. Besonders interessiert war sie an den Werken Dschalaleddin Rumis, was sie veranlasste Persisch zu lernen. Bald darauf veröffentlichte sie ihre ersten Übersetzungen von Muhammad Iqbal und Dschalaleddin Rumi.

1968 verteidigte Eva ihre zweite Doktorarbeit an der Universität von Paris über mystische Themen in einer Arbeit über Dschalaleddin Rumi. Von 1969 bis 1973 unterrichtete sie an der Al-Azhar-Universität in Kairo. Im Jahr 1971 vollzog sie ihre Pilgerfahrt [hadsch] und besuchte auch Medina. Von 1972 bis zu ihrem Ableben veröffentlichte sie regelmäßig kommentierte Übersetzungen von Dschalaleddin Rumis Schriften. Zudem schrieb sie selbst Werke über Islam und Sufismus sowie Tanzende Derwische. 1990 veröffentlichte sie ihre Übersetzung von Rumis Mathnawi, das erstmals ins Französische übersetzt wurde. Derweil suchte sie durch zahlreiche Persönlichkeiten ihren eigenen Weg. Sie nahm mehrere Programme für France Culture und für das Fernsehen auf und galt als Schülerin des Sufis Hamza al-Qadiri al-Boutchichi.

Während ihrer letzten Konferenzteilnahme in der Türkei im Jahr 1998 äußerte sie den Wunsch, in Konya bei Dschalaleddin Rumi begraben zu werden. Sie starb am 24. Juli 1999 in ihrer Wohnung in der Rue Claude-Bernard in Paris und wurde zunächst in einer privaten Zeremonie in Thiais in der Region Paris beigesetzt. Ab 2003 wurden Schritte unternommen, um ihre sterblichen Überreste nach Konya zu überführen, was 2008 erfolgte. Am 17. November 2008 begleitete eine offizielle Zeremonie die Beerdigung des Sarges von Eva Vitray-Meyerovitch in Konya gegenüber dem Mevlana Mausoleum.

 

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