.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Johann Christoph Wagner war ein Nürnberger Kalenderschreiber
und Unterhaltungsschriftsteller, der im 17. Jh. n.Chr. das
Bild der
Westlichen Welt über
Muslime mitgeprägt hat.
Er ist 1640 in Nürnberg als Sohn
eines Kantors geboren. Ab dem 25. April 1659 studierte er in
Altdorf und am 2. November 1663 verteidigte er unter Abdias
Trew (1597-1669) eine Arbeit zur astrologischen Medizin. Im
gleichen Jahr verteidigte er unter Johann Christoph Sturm
(1635-1703) am Egidiengymnasium in Nürnberg eine Arbeit über
die angeblichen okkulten Eigenschaften von Siglen. Weil er in
Nürnberg keine Arbeit fand, wurde er Kalenderschreiber.
Kalender dienten damals der Vermittlung des Sternbildes und
waren kleine astronomische und vor allem astrologische
Lesebücher mit Nebenhinweisen zum Weltgeschehen.
Unter dem Titel "Teutscher und Ausländischer Helden: Wie
auch Türckischer Niederlagen, Kriegs- und Siegskalender"
erschienen seine Kalender im Nürnberger Verlag von Felsecker.
Wagner scheint um 1680 nach Augsburg ausgewandert zu sein. Als
1683 die
Osmanen besiegt wurden, gab er einen umfangreichen Band
mit der Beschreibung Ungarns und der Türkei heraus unter dem
Titel: "Delineatio Provinciarum Pannoniae Et Imperii Turcici
In Oriente: Ferner wird beygefüget Der ganze Zustand deß
Türckischen Hofs; Samt zweyen Land-Karten / und Abriß der
fürnemsten Städte" (Augsburg: Koppmayer 1684).
Später brachte er noch Länderbeschreibungen des Orients
heraus.

Foto: Y. Özoguz (2014)