Al-Waladscha
  Al-Waladscha

Aussprache: al-waladscha
arabisch:
الولجة
persisch:
ولجة
englisch:
al-Walaja

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Al-Waladscha im so genannten Westjordanland war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslime bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Im Jahr 1596 erschien al-Waladscha im Steuerregister der Osmanen als Vorort im Bezirk Jerusalem. Es hatte eine Bevölkerung von 100 muslimischen Haushalten, die Steuern auf Weizen, Gerste, Weinreben, Obstbäume, Ziegen und Bienenstöcke entrichtet hat. Bei der Volkszählung 1992 lebten 910 Muslime im Dorf. 1931 waren es 1206 in 292 Häusern. Und 1945 lebten 1650 Muslime unter britischer Besatzung. Sie bewirtschafteten 17.708 Dunam Land.

Nach langwierigen Angriffen der Zionisten kapitulierte das Dorf am 21. Oktober 1948. Die gesamte Dorfbevölkerung vertrieben. Über 70% des eigenen bewirtschafteten Landes wurden von Zionisten konfisziert. Die Häuser wurden gesprengt.

Nach dem Sechs-Tage-Krieg hat Israel etwa die Hälfte des Restes von al-Waladscha annektiert. Große Teile des Landes wurden für den Bau der Israelischen Sperranlagen und so genannter israelischen Siedlungen zwangsenteignet. Im Waffenstillstandsabkommen von 1949 wurden 70% des Dorflandes Israel zugesprochen sowie nahezu sämtliche Wasserquellen (ca. 30). Die Dorfbewohner kamen zurück und bauten unter gleichem Namen ein neues Dorf etwas Östlich gelegen.

Im heutigen Dorf gibt es drei Moscheen. Auch sollen hier mehrere Tausend Jahre Olivenbäume stehen, darunter angeblich die ältesten Olivenbäume der Welt. Heute leben ca. 2500 Bürger im Dorf.

Links zum Thema

bullet Zionistische Vernichtungen palästinensischer Ortschaften

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