.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ernst Waldschmidt war ein deutscher Spezialist für die Sprache
Snskrit (Sanskritist) und Indologe.
Er ist am 15. Juli 1897 in Lünen geboren. Nachdem er
zunächst in Berlin als Kustos und Professor am Museum für
Völkerkunde gearbeitet hat, nahm er 1936 dem Ruf auf den
Lehrstuhl für Indologie der Universität Göttingen an. In
diesem Rahmen beschäftigte er sich auch mit der Kultur des
Islam
und des
Iran. Sein Schwerpunkt lag aber mehr im Buddhismus.
Am 1. Mai 1937 wurde Waldschmidt Mitglied der NSDAP, und am
1. Januar 1939 Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen
Dozentenbundes. Er galt als Spezialist für indische
Philosophie und Archäologie. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war
die Erforschung der Sanskrit-Texte aus den Turfan-Funden und
die Erstellung eines Sanskrit-Wörterbuches, das er zusammen
mit Heinz Bechert herausgab. Mit der Gründung der Stiftung
Ernst Waldschmidt zu seinen Lebzeiten unterstützte er die
Forschung und Veröffentlichungen zur indischen Philologie,
Kunst und Archäologie. Es gibt einen Ernst-Waldschmidt-Preis,
der alle fünf Jahre von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
vergeben wird.
Ernst Waldschmidt starb am 25. Februar 1985 in Göttingen.