.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Waraqa Ibn Naufal Ibn Asad Ibn Abd-ul-Uzza, nach anderen
Waraqah ibn Naufal ibn Assad ibn al-Azi ibn Kassi al-Kurschi
wird in einigen Geschichtsbüchern als angeblicher betagter
Onkel
Chadidschas (a.) angegeben, manchmal auch als Cousin.
Jene
Bücher geben eine aus religiöser Sicht sehr anzuzweifelnde
Version der
ersten Offenbarung wieder, wonach
Prophet Muhammad (s.) nach der Rückkehr von der Höhle
Hira
voller Zweifel war. Demnach soll
Chadidscha (a.) zu jenem angeblich christlichen Onkel
gegangen sein, der nach den Schilderungen
Chadidschas (a.) bestätigte, dass
Prophet Muhammad (s.) wirklich ein
Prophet sei. Demnach hätte nicht Gott seinen eigenen
Propheten überzeugt, sondern Waraqa. Und nicht
Prophet Muhammad (s.) hätte Waraqa ibn Naufal zum
Islam
eingeladen sondern Waraqa den
Propheten Muhammad (s.). In Variationen der Legende geht
Prophet Muhammad (s.) selbst zu Waraqa.
Allerdings
fällt auf, dass jener Waraqa in keinem einzigen Geschichtswerk
als erster
Muslim
Erwähnung findet, was er allerdings wäre, wenn die Geschichte
stimmig wäre. Zudem kommt Waraqa ansonsten kaum vor. Da
Prophet Muhammad (s.) ihn aber über
Chadidscha (a.) hätte kennen gelernt haben müssen -
schließlich war er 15 Jahre mit ihr vor der ersten Offenbarung
verheiratet - erstaunt es, dass es keine frühere Begegnung
gegeben haben soll.
Aus oben genannten und weiteren Gründen kommen viele
Gelehrte zu dem Schluss, dass es Waraqa ibn Naufal nicht gab
oder zumindest die genannte Geschichte frei erfunden ist zumal
ein Sohn von Asad, dem Großvater
Chadidschas (a.), mit dem Namen Naufal kaum bekannt ist.
An anderen Stellen wird manchmal ein Naufal ibn Chuwailid
erwähnt, wie bei einem angeblichen Lob auf
Talha, dann wäre dessen Sohn aber
Neffe Chadidschas gewesen!