.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Wein steht im
Heiligen Qur'an exemplarisch für alle
alkoholischen Getränke; der Verzehr ist einem
Muslim
verboten. Wein gehört auch zu den
ursächlichen Unreinheiten.
Es wird im
Heiligen Qur'an nicht verkannt, dass im Wein auch Nutzen
steckt. Da aber der Schaden unvergleichlich höher ist, wird
der Genuss von Wein verboten (vgl. 2:219). Wein wird auch als Mittel
Satans
[schaytan] beschrieben (5:90), der damit Feindschaft und
Hass säen will (5:91).
Wein kommt unter anderem in einem Traum vor, der
Josef
(a.) zur Deutung vorgelegt wird (12:36 ff.). Auch in der
Schilderung des Paradieses kommt der Wein vor (47:15). Daher
haben
Mystiker das Gleichnis des Weins immer wieder als Symbol
für die göttliche
Liebe
verwendet, was bei Unkundigen zu dem Fehlschluss führte, dass
jene
Mystiker gerne Wein tranken. Diese Art der Gedichte wurden
Wein-Gedichte genannt. Ein Beispiel dazu gibt
Dschalaleddin Rumi (hier Auszug aus einem Gedicht):
Mit deiner Seele hat sich meine
Gemischt, wie Wasser mit dem Weine.
Wer kann den Wein vom Wasser trennen,
Wer dich und mich aus dem Vereine?
Du bist mein großes Ich geworden,
Und nie mehr will ich sein dies kleine.
Du hast mein Wesen angenommen,
Sollt' ich nicht nehmen an das deine?
Imam
Chomeinis mystischen Gedichte wurden unter dem Buchtitel
"Wein der Liebe", einem seiner Gedichtstitel, veröffentlicht.
Miniatur vermutlich von Riza-i Abbasi ca. 1630 n.Chr.: Der
Jüngling trägt einen Weinkrug und einen Becher, mit dem er en
Wein anderen anbietet als Symbol des Empfangs und der
Weitergabe von
Liebe